„Nicht zuständig!“ – solche unbefriedigende Auskunft soll es künftig im Bezirksamt Neukölln deutlich seltener geben. Drei neue Planstellen sollen dort künftig für mehr Bürgernähe, eine bessere Information und eine vorausschauende Städteplanung sorgen.
Die drei neuen Ansprechpartner im Bezirksamt Neukölln werden für koordiniertere Planungen, bessere Ansprechbarkeit der Verantwortlichen und mehr Öffentlichkeitsbeteiligung bei der städtebaulichen Entwicklung verantwortlich sein. Initiiert wurden die Planstellen vom Leiter der Abteilung für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienste, Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen). So gibt es nun einen, der sich bei größeren Wohnungsbauvorhaben um die Koordination der sozialen Infrastruktur kümmert, etwa die Vorbereitung von Kita- und Schulstandorten und sozialen Projekten. Eine Kollegin im Amt ist für engere Kontakte zu Mietergemeinschaften zuständig, um künftig rascher über Vorkaufsfälle, anstehende Sanierungsmaßnahmen und problematische Entwicklungen in den Kiezen informiert zu sein. Mit der dritten Planstelle soll die Kommunikation über städtebauliche Vorhaben zwischen Verwaltung und Bürgern deutlich besser funktionieren als das bisher der Fall war.
„Ich hoffe, dass sich damit die Bürgerbeteiligung in der Praxis vereinfacht“, begrüßt Willi Laumann, Mietervereins-Bezirksleiter in Neukölln die Kompetenzerweiterung im Bezirksamt. „Bisher konnte man sich leicht in den Gängen der Bürokratie verirren – und wurde nicht selten von einer Tür zur nächsten weitergeschickt.“
Rosemarie Mieder
26.03.2021