Pressemitteilung Nr. 17/21
„Auf dem Berliner Wohnungsmarkt spiegelt sich die Ungleichheit wieder. Trotz der Einkommenssteigerungen in den letzten Jahren ist die Wohnsituation im Hinblick auf die Mietzahlungsfähigkeit weiter problematisch“, so der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Dies wird sich durch die Folgen der Corona-Pandemie weiter verstärken. Rund 45 Prozent der Berliner Haushalte haben monatlich unter 2.000 Euro zur Verfügung, jeder fünfte Haushalt sogar nur unter 1.300 Euro. Dies belegt einmal mehr, welche wichtige Bedeutung der Mietendekel erhalten hat.
Die vielfach proklamierte Eigentumsbildung für „breite“ Schichten der Bevölkerung erweist sich einmal mehr als Schimäre. Eigentumswohnungen kosten im Schnitt mehr als 5.000 Euro pro Quadratmeter. „Wir sind in Sorge, dass diese Preisentwicklung den Umwandlungsdruck trotz der Genehmigungsvorbehalte in den Milieuschutzgebieten weiter verstärkt. Deshalb fordern wir Bundesregierung und Bundestag auf, nun endlich im Rahmen des aktuellen Gesetzgebungsverfahrens zur Baulandmobilisierung einen wirksamen generellen Schutz vor Umwandlung inner- und außerhalb der Milieuschutzgebiete den Kommunen zu ermöglichen. Die CDU muss ihre Blockade sofort beenden“, forderte Wild.
Darüber hinaus zeigt der IBB-Wohnungsmarktbericht auch, dass es immer noch einen großen Mangel an Wohnraum gibt. Der Berliner Mieterverein appelliert an den Senat, mit einem breiten Bündnis für Gemeinwohl-Neubau und einer „Task Force“ Abhilfe für diese Marktprobleme zu schaffen.
29.03.2021