Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 7+8/2022, Seite 8, Jens Sethmann:
„Konferenz zu ‚Deutsche Wohnen & Co enteignen‘ –
Volksentscheid löst internationales Echo aus“
Ärgerliche Darstellung
Im aktuellen MieterMagazin sprechen Sie auf Seite 8 von einer 60-prozentigen Zustimmung der Berlinerinnen und Berliner zum Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co enteignen“. Als ehemalige Controllerin bin ich über diese Darstellung sehr verärgert und fühle mich manipuliert. Es haben nicht 60 Prozent der Berlinerinen und Berliner, sondern 60 Prozent der Wählerinnen und Wähler zugestimmt, was ein deutlicher Unterschied ist. Ihre Darstellung ist leider geeignet, Ihre Glaubwürdigkeit auch in anderen Themenbereichen zumindest in Zweifel zu ziehen, was ich sehr bedaure. Ist man von der politischen Seite ja bereits einiges gewöhnt, so hatte ich doch gehofft, zumindest von Seiten des Berliner Mietervereins korrekt informiert zu werden.
K. Müller per E-Mail
MieterMagazin-Leserin Müller hat recht: Es haben nicht 60 Prozent der Berlinerinnen und Berliner, sondern 60 Prozent der an der Wahl Teilnehmenden der Frage nach der Enteignung großer profitorientierter Wohnungsunternehmen zugestimmt. Wir bitten diese Ungenauigkeit zu entschuldigen. Manipulative Absichten liegen dem Autor dieses Textes indes fern.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 6/2022, Seite 25, Rosemarie Mieder:
„Gerichtsurteile zur Tierhaltung – Mit Hund und Katze unter einem Dach“
Beschränkte Liebe
Auf 35 Quadratmetern lebt ein Mann mit Schwein! Kleintiere und Vögel dürfen in Wohnungen gehalten werden, sollten es aber nicht, wenn die Menschen an das Wohl der Tiere denken, und weniger ihren eigenen diversen Bedürfnissen nachgeben würden.
Es hat nichts mit der Tierliebe zu tun, die solche Menschen gern für sich in Anspruch nehmen. Diese „Liebe“ beschränkt sich meist nur auf ihr Besitz- und Benutztier, andernfalls würden sie zum Beispiel auch keine Tiere essen, die für ihre Teller gezüchtet, gequält und getötet wurden. Bei Hunden kommt hinzu, dass sie die einzigen „Haus“tiere sind, für die ihre Besitzer aggressiv noch mehr Auslaufgebiete im öffentlichen Raum fordern, was dem Rest der Gesellschaft nicht gefallen kann.
Frau Markl-Vieto hatte Recht, als sie in etwa sagte: Erst gründlich nachdenken und an die Folgen denken, bevor man sich Tiere anschafft … besonders in unseren heißen Zeiten.
K. Berger per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 7+8/2022, Seite 10, Jens Sethmann:
„Lobbyismus – Enorme Schieflage“
Zwietracht geschürt?
Ja, auch die Gegenseite (Vermieter) liest Ihr Magazin. Leider stößt es mir ganz böse auf, wenn ich solche Zeilen finde: „Die Vermieterseite ist also personell mehr als zehnfach, finanziell sogar 80-fach überlegen. Allein der Wohnungskonzern Vonovia kann neunmal soviel Geld für Lobbyarbeit aufwenden wie der DMB.“
Die „Vermieterseite“ besteht nicht nur aus Wohnungsbaukonzernen, meiner Einschätzung nach sogar mehr aus privaten Vermietern. Hier werden aber alle Vermieter pauschal als „böse“ über einen Kamm geschoren. So schürt man Zwietracht.
Ich bitte doch um Anpassung Ihrer Ausdrucksformen.
Fra Fin per E-Mail
29.08.2022