Eine Umfrage zum Wissen der Bevölkerung über die Gefahren, die von Strahlen ausgehen, zeigt vor allem Ängste auf. Sie dokumentiert Sorglosigkeit und fehlende Information sowie belegt, dass Wissen – so denn vorhanden – nicht konsequent umgesetzt wird.
In einer aktuellen Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) gaben zwei Drittel an, dass ihre größte Sorge die vor einer radioaktiven Belastung sei – etwa hervorgerufen durch einen Unfall in einem Atomkraftwerk. Wie sie sich selbst nach einem Austritt von Radioaktivität verhalten sollten, wissen allerdings nur zwei von zehn Befragten.
Neben einem Informations- und Wissensdefizit zeigt die Studie aber auch Inkonsequenz im persönlichen Verhalten auf: Obwohl 78 Prozent die Risiken erhöhter UV-Strahlung kennen, schützen sich nur 46 Prozent tatsächlich vor intensiver Sonne. Besonders sorglos gehen junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren mit dem Thema um.
Immer mehr Menschen verbinden den Begriff „Strahlung“ auch mit dem Mobilfunk, wie dem Smartphone oder mit Mobilfunkmasten. Nur die wenigsten fühlen sich vor diesen Strahlen sehr gut geschützt.
Das ist bei medizinischen Untersuchungen anders: Über 80 Prozent trauen hier dem Strahlenschutz.
Eine Strahlenquelle, über die noch kaum jemand Bescheid weiß, ist das radioaktive Gas Radon. Es stellt – nach dem Rauchen – den zweitgrößten Risikofaktor für Lungenkrebs dar. Radon entsteht im Erdreich, wenn Uran und Radium zerfallen. Auf einer speziellen Karte weist das BfS auf gefährliche Regionen hin. Berlin gehört danach nicht dazu.
Rosemarie Mieder
www.bfs.de
27.10.2022