Umweltfreundlicher und nachhaltiger Verkehr in den Wohngebieten – das haben sich Wohnungsunternehmen, Verwaltungen und Planende auf die Fahnen geschrieben. Die Charta „Intelligente Mobilität im Wohnquartier“ wurde vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf den Weg gebracht.
Drei Viertel aller zurückgelegten Wege starten vor der eigenen Haustür. Hier steht die tägliche Entscheidung an: Gehe ich zu Fuß, nehme ich den Bus, das Fahrrad oder das Auto? Die Verkehrswende beginnt also im Wohnquartier.
Ziel der Charta ist, dass niemand mehr auf ein eigenes Auto angewiesen sein soll, um gut von A nach B zu kommen. „Nur wenn es direkt vor der Haustür gute Alternativen zum eigenen Auto gibt, können die Menschen frei wählen, wie sie mobil sein wollen – und eine klimafreundliche Wahl treffen“, sagt VCD-Bundesvorstand Thomas Mager.
Die Unterzeichnenden der Charta bekennen sich dazu, klimafreundliche Mobilitätsangebote in Quartieren künftig fest einzuplanen und bereitzustellen. Sowohl beim Neubau als auch in bestehenden Wohngebieten soll gewährleistet werden, dass man bequem zu Fuß zur nächsten Haltestelle kommt, dass es gute Radwege und genügend Fahrradstellplätze gibt, dass Sharing-Angebote bereit stehen und die Vorherrschaft des Autos in den Straßen zurückgedrängt wird. Benachteiligten Bevölkerungsgruppen soll somit die Teilhabe am öffentlichen Leben erleichtert werden.
Zu den 50 Erstunterstützenden gehören aus Berlin die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), die städtische Wohnungsbaugesellschaft Howoge und die Architektenkammer.
Jens Sethmann
Charta „Intelligente Mobilität im Wohnquartier“:
https://intelligentmobil.de/charta
26.01.2023