Wie sieht eine lebenswerte Stadt aus? Und wie werden wir aktive Teilhaber:innen und Gestalter:innen dieser Stadt? Diese Fragen greift Autor Andree Weißert, gelernter Zimmermann und studierter Architekt, heute als selbstständiger Gestalter in Berlin tätig, in seinem neuen Buch auf.
Ob Mobilität, Energie, Umgang mit Ressourcen oder eben Wohnen: Jede:r von uns kann einen Teil zu einer lebenswert(er)en Stadt beitragen, so seine These. Er prophezeit in seinem Buch ein „Ende der Städte, wie wir sie kennen“, und arbeitet deren Probleme und mögliche Lösungen heraus. Vieles davon ist kleinteilig und nicht neu: die essbare Stadt, das „Bauhaus der Erde“, der Fokus auf Sanierung statt auf Neubau etwa. Mitunter fehlt der rote Faden, nicht nur, weil der Text ein sehr persönlicher ist, in den Weißert viele eigene Anekdoten einstreut – etwa von seiner Tochter Rosa und deren Sicht auf die Dinge. Wer Lust hat, tief in das Thema Stadtentwicklung und die Stadt der Zukunft einzutauchen und sich dabei auch nicht scheut, sich mit den multiplen Krisen der Jetztzeit zu beschäftigen, kann sich auf gut 170 mitunter philosophisch angehauchten Seiten wunderbar verlieren. Wer hingegen einen handfesten Praxisratgeber sucht, liegt hier falsch.
kb
26.10.2023