Auf der Internetseite der Berlin-Plattform finden sich viele kritische Beiträge zur aktuellen Stadtentwicklungspolitik – wenn etwa der Architektur-Theoretiker Philipp Oswalt die nostalgischen Rekonstruktionspläne für die Innenstadt analysiert oder die Präsidentin der Architektenkammer, Theresa Keilhacker, die Neufassung der Berliner Bauordnung kommentiert und den beabsichtigten Abriss des Sport- und Erholungszentrums SEZ kritisiert.
Die Berlin-Plattform hat sich vor zwei Jahren gegründet und will eine soziale, ökologische und partizipative Stadtentwicklung mit fachlicher Expertise unterstützen. Anlass waren die kontroversen, teils rückwärts gewandten Debatten der letzten Jahre, die zeigten, dass eine progressive Stadtentwicklung kein Selbstläufer ist. Vor einem Jahr hat sich aus der Berlin-Plattform heraus auch das „Bündnis Klimastadt Berlin 2030“ gegründet – ein Zusammenschluss aus Berliner Initiativen, Umwelt- und Mieterverbänden sowie Einzelpersonen. Auch der Berliner Mieterverein gehört dem Bündnis an, das den notwendigen ökologischen und sozialen Wandel aktiv vorantreiben will. So werden auf der Berlin-Plattform auch Initiativen für ein generelles Abriss-Moratorium, gegen die Bebauung grüner Innenhöfe und zur Freihaltung des Tempelhofer Feldes vernetzt. In Interviews mit den Klimaschutzbeauftragten dreier Bezirke wird ergründet, was die Ausrufung der Klimanotlage konkret vor Ort bewirkt hat.
js
29.04.2024