Etwa 14.000 Gebäude werden laut statistischem Bundesamt jährlich in Deutschland abgerissen. Diese Zahl erfasst jedoch längst nicht alle Abrisse, denn vielerorts ist dafür keine Genehmigung erforderlich. Dabei werden auf diese Weise nicht nur Ressourcen wie Energie und Baustoffe, sondern oft auch preiswerter Wohnraum vernichtet, obwohl die Gebäude erhaltenswert wären.
Um verlässliche Daten als Voraussetzung für eine klima- und sozial gerechte Bauwende zu erheben, wurde unter anderem von Architects for Future (A4F), dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein Abriss-Atlas eingerichtet. Der steht im Internet allen Interessierten für Einträge offen. Ganz einfach am Smartphone oder dem Computer können bedrohte bzw. schon abgerissene Objekte in den digitalen Atlas eingetragen werden. Allen Meldungen wird nachgegangen. Wer den Atlas anklickt, stößt allein in Berlin auf über 100 Objekte, die entweder schon aus dem Straßenbild verschwunden sind, deren Abriss bestätigt ist oder droht. Oftmals enthalten die Einträge auch weitere Informationen, etwa über die Geschichte des Gebäudes oder Auseinandersetzungen, die es im Zusammenhang mit dem Abriss gegeben hat.
rm
abriss-atlas.de
22.10.2024