Das Handy ist schon lange nicht mehr wegzudenken. Zu seiner Nutzung braucht man aber einen Sender und einen Empfänger, in der Regel noch einen Verstärker, kurz: ein Netzwerk, das nur mit elektrischem Strom funktioniert. Auf der anderen Seite wehrt sich mancher gegen den Gedanken, dass ausgerechnet auf seinem Haus eine Funkantenne in die Höhe ragt, eben wegen genau dieser elektrischen und magnetischen Ströme.
Von den Auswirkungen auf den Organismus hat man noch so gut wie keine Erkenntnisse. In diesem Spektrum der Widersprüche bewegt sich eine Sammlung von Aufsätzen und Beiträgen, die vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) herausgegeben wurden. Die einzelnen Beiträge befassen sich unter anderem mit Umweltschutz, baurechtlichen Aspekten, Immissionen durch Mobilfunkbasisstationen sowie mit den Erfahrungen zu Planung und Standorten in mehreren deutschen Städten. Ergänzt wurden die Beiträge um die Positionen von Mobilfunkbetreibern und einer Bürgerinitiative. Fazit: Eine gute Sammlung unterschiedlicher Standpunkte. Den von allen immer wieder herbeigesehnten Beweis, ob Mobilfunk nun schädlich ist oder nicht, kann und will die Textsammlung aber nicht liefern.
Andreas Lohse
MieterMagazin 1+2/05
Difu-Materialien:
Konfliktfeld Mobilfunk. Handlungsspielräume und Lösungsstrategien.
182 Seiten, DIN A4,
mit einigen Tabellen und Abbildungen,
20 Euro.
ISBN 3-88118-359-0
04.08.2013