Immer mehr Migranten engagieren sich im Quartiersmanagement. Das zeigt eine Studie, die das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Berliner Senats erstellt hat.
Das Difu hat zwölf Quartiersmanagement-Gebiete untersucht, in denen bis zu 40 Prozent Bewohner nichtdeutscher Herkunft leben. Dazu zählen beispielsweise die Rollbergsiedlung in Neukölln, die Bülowstraße in Schöneberg oder die Beusselstraße in Moabit. Das Ergebnis: In elf von zwölf Quartieren arbeiten bereits Quartiersmanager mit Migrationshintergrund. Deren Mitarbeit sei ein entscheidendes Signal an die nichtdeutsche Wohnbevölkerung in der Umgebung, so die Studie. Migranten sind beispielsweise in allen Quartiersbeiräten vertreten. Allerdings engagieren sich vor allem türkische Bewohner in den Quartiersbeiräten. Damit mehr Menschen unterschiedlicher Herkunft aktiv werden, empfiehlt das Institut unter anderem die Zusammenarbeit mit anderen Initiativen, Vereinen und so weiter. „Die Idee, zum Beispiel Kooperationen mit Moscheevereinen künftig stärker zu fördern, nehmen wir gerne auf“, so die Stadtentwicklungs-Staatssekretärin Hella Dunger-Löper. Auch anderen Empfehlungen des Difu stehe die Senatsverwaltung aufgeschlossen gegenüber: etwa mit Bildungseinrichtungen zu kooperieren oder Beteiligungsmöglichkeiten weiterzuentwickeln. Im Frühjahr 2008 soll erstmals eine Konferenz aller Quartiersräte stattfinden, um Erfahrungen auszutauschen.
Kristina Simons
MieterMagazin 1+2/08
Aktiv in der QM-Arbeit: Türkische Migrantinnen
Foto: Christian Muhrbeck
09.04.2013