Der Senat und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verhandeln über den Verkauf von 4660 Wohnungen des Bundes an die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften. Ein erster Erfolg: Das Wohnungsunternehmen Gesobau konnte 84 Wohnungen im Wedding zum Verkehrswert erwerben.
Seit November 2014 verhandeln BImA und das Land Berlin über den Erwerb von Bundeswohnungen. Der Senat hat Interesse an allen 4660 Geschosswohnungen, die von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Berlin verwaltet werden. Diese Wohnungen befinden sich an 44 Standorten. Hinzu kommen noch Brachflächen und Parkplätze, die sich für den Wohnungsbau eignen. Für drei Mietshäuser an der Ecke Großgörschen-/Katzlerstraße gehen die Preisvorstellungen von Bund und Land nach wie vor weit auseinander.
Das sture Beharren des Bundes, Wohnungen grundsätzlich und zum Höchstpreis zu verkaufen, scheint allerdings zu bröckeln. Auf Initiative des damaligen Senators Michael Müller forderten die Bauminister der Länder im November, dass der Bund Grundstücke zuerst den Kommunen zum Kauf anbieten solle – und zwar zum Verkehrswert.
Kurze Zeit später wurde die „Cité Wedding“ auf Grundlage eines Wertgutachtens an das städtische Wohnungsunternehmen Gesobau verkauft. Die ehemalige Alliierten-Wohnanlage aus den 60er Jahren liegt an der Themse- und Londoner Straße und hat 84 Wohnungen. „Die Mieten in der Cité Wedding entsprechen dem Mietenbündnis, zudem haben wir uns ausdrücklich verpflichtet, auf Luxusmodernisierungen, Umwandlungen und Ähnliches zu verzichten“, versichert Gesobau-Vorstand Jörg Franzen.
Jens Sethmann
07.03.2015