Die Berliner Stadtreinigung verlangt zum neuen Jahr höhere Preise. Mieter in Großsiedlungen sind besonders betroffen.
Für Müllabfuhr und Straßenreinigung müssen die Berliner Mieter künftig mehr Geld ausgeben. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) erhöhte ihre Gebühren um durchschnittlich 3,7 Prozent. Für die Müllentsorgung müssen Mieter nach Angaben der BSR künftig etwa 49 Cent pro Haushalt im Monat mehr zahlen. Hinzu kommt die Straßenreinigung, die für jeden Mieter im Durchschnitt mit etwa 19 Cent mehr monatlich zu Buche schlagen wird.
Die Preiserhöhungen bei der Müllabfuhr unterscheiden sich je nach Müllart und Größe der Tonnen. Leicht gesunken sind zum Beispiel die Kosten für die Abfuhr von Biomüll. „Betroffen von der Preiserhöhung der BSR sind vor allem die Mieter in Großsiedlungen“, so Hartmann Vetter, Hauptgeschäftsführer des Berliner Mietervereins. Mieter von Altbauwohnungen werden dagegen weniger stark belastet. Dies liege daran, dass bei den großen Tonnen (1100 Liter) eine 6,8-prozentige Steigerung vorgenommen werde, während die in Altbaugebieten eingesetzten 240-Liter-Behälter nur um 4,4 Prozent teurer werden. Hier kompensiere die Reduzierung des sogenannten Komfortzuschlages die Teuerung fast vollständig, so Vetter.
Sina Tschacher
MieterMagazin 1+2/09
Die BSR dreht an der Preisschraube – wie immer nach oben
Foto: Christian Muhrbeck
09.06.2013