Alle fünf Jahre beauftragt die Stadt und Land/WoGeHe Wohnungsbaugesellschaft /magazin/online/mm0305/hellersdorf das renommierte Berliner Institut für Markt- und Medienforschung mit einer Mieterbefragung. Die neueste Befragung, deren Ergebnisse jetzt vorliegen, bestätigt einige allgemeine Trends: Die Haushalte werden kleiner, in den Familien leben immer weniger Kinder, das Haushalts-Nettoeinkommen sinkt, der Anteil von Miete und Nebenkosten am Einkommen steigt.
Durchweg gute Noten erhielten die modernisierten Quartiere. Die Zufriedenheit der Mieter mit der gesamten Wohnsituation stieg gegenüber 1999 von 40 auf 54 Prozent. Besonders gute Noten erhielten die Sechsgeschosser am Branitzer Platz und im Roten Viertel. Als Defizite wurden in den unsanierten Gebäuden fehlende Fenster in Küche und Bad, ungünstige Wohnungsgrundrisse und fehlende Balkone bemängelt.
Auch in Bezug auf die Sicherheit sind die /magazin/online/mm0305/hellersdorfer Quartiere besser als ihr Ruf. Für die Tagzeit vergaben die Mieter auf einer Skala von 0 bis 10 8 Punkte, für die Nacht 5,8 Punkte. Das sind stadtweit Spitzenwerte. Auch das subjektive Sicherheitsempfinden hat sich gegenüber 1999 deutlich verbessert.
Nach wie vor unzufrieden sind die Mieter mit der Infrastruktur. Ungepflegte Parkanlagen, unsaubere Bushaltestellen und Tram- und U-Bahnstationen, fehlende Freizeitangebote insbesondere für junge Leute und zu wenig niveauvolle Restaurants und Cafés prägen das schlechte Image des Stadtteils.
Die WoGeHe hat inzwischen 6000 ihrer 17.000 Plattenbauwohnungen saniert. Die Leerstandsquote sank von 14 auf 10 Prozent, der Wegzug ist rückläufig. „Bleibt zu hoffen, dass das Image des Stadtteils auch außerhalb von /magazin/online/mm0305/hellersdorf langsam besser wird“, so eine Mieterin vom Cottbusser Platz.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 3/05
03.08.2013