Das von der Bundesregierung beschlossene CO2-Gebäudesanierungsprogramm startete pünktlich zum 1. Februar, allerdings zunächst nur auf Sparflamme. Statt wie angekündigt 1,4 Milliarden Euro im Jahr stellt die bundeseigene KfW-Förderbank vorerst nur 200 Millionen Euro „aus Restmitteln“ zur Verfügung.
Mit dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm soll der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid bei der Beheizung von Häusern verringert werden, indem etwa der Einbau einer modernen Heizanlage oder das Anbringen einer besseren Dämmung mit günstigen Krediten der KfW gefördert wird. Es werden zinsverbilligte Darlehen bis zu 50.000 Euro pro Wohnung und ein Tilgungszuschuss gewährt. Förderfähig sind alle Wohngebäude, die bis 1983 gebaut wurden. Durch die Maßnahmen muss der jährliche CO2-Ausstoß um mindestens 40 Kilogramm pro Quadratmeter Nutzfläche zurückgehen. Der Deutsche Mieterbund begrüßt das Programm. Neben dem Nutzen für die Umwelt haben auch die Mieter etwas davon: Die Zinsverbilligung mindert die Umlage der Modernisierungskosten auf die Grundmiete und die Heizkostenabrechnung kann erheblich freundlicher ausfallen.
Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee (SPD) erhofft sich, dass allein durch das CO2-Gebäudesanierungsprogramm Investitionen von 28 Milliarden Euro ausgelöst werden. Wegen der „vorläufigen Haushaltsführung“ des Bundes beginnt das Programm allerdings erst mal nur mit einem sehr schmalen Budget und – anders als in der Koalitionsvereinbarung festgehalten – ohne direkte Zuschüsse an die Modernisierer. Kritik daran kam von der Opposition im Bundestag: Das Gebäudesanierungsprogramm sei „auf die lange Bank geschoben“, so die Grünen, und „bis auf weiteres auf Halde gelegt“, so die FDP.
js
MieterMagazin 3/06
Gut gedacht, schlecht gemacht: die Förderprogramme der Bundesregierung zur energetischen Sanierung
Foto: Jens Sethmann
Informationen zum Programm unter
www.kfw-foerderbank.de
31.07.2013