Betr.: MieterMagazin 10/06, Seite 20,
Kristina Simons: „Energie gut – alles gut?“
Gesamtes Ambiente verbessert
Ihr Beitrag enthält neben nicht korrekter Darstellung wie der Bildunterschrift (das Gebäude befindet sich in der Schulze-Boysen-Straße 35/37 und nicht 55) auch polemische Äußerungen wie: „Doch nicht immer zahlen sich die Sanierungen für die Mieter aus.“ Aus rein monetärer Sicht mögen Sie mit Ihrer Äußerung recht haben. Allerdings verliert eine solche Betrachtung den Beitrag zum Umweltschutz aus dem Blick sowie die Tatsache, dass die Mieter letztendlich für – im Fall der Schulze-Boysen-Straße 35/37 – eine Kostensteigerung von 26 Cent pro Quadratmeter eine nicht nur energetisch sanierte, sondern auch eine mit zeitgemäßem Standard ausgestattete Wohnung erhalten und sich das gesamte Ambiente und damit Wohngefühl im Gebäude verbessert.Wie Sie sicher wissen, hat die Howoge bereits 96 Prozent ihres Wohnungsbestandes, das sind weit mehr als 45.000 Wohnungen, komplett saniert. Die Sanierung führt nicht nur zu einer erheblichen Senkung der warmen Betriebskosten (derzeit bei durchschnittlich 54 Cent in der Howoge), sondern auch zur Bindung der Mieter an ihre Wohnung. Unsere Wohnungen sind derzeit zu 95 Prozent vermietet, der Leerstand in den sanierten Wohnungen liegt sogar bei circa 3,5 Prozent. Das zeigt meines Erachtens die Akzeptanz unseres Wohnungsangebotes. Nun aber zu einigen Details in Ihrem Beitrag, die unsere Aussagen zu Ihren Anfragen nicht berücksichtigt haben. Wir hatten Sie darauf hingewiesen, dass in den Modernisierungsankündigungen die Umlagenaufschlüsselung auf der Grundlage kalkulierter Kosten erfolgt. Letztendlich ergibt sich die Umlage aus den tatsächlich angefallenen Kosten, die wir in Modernisierungsabrechnungen darlegen. Erst dann steht die Umlage fest. Insofern haben Sie in Ihrem Beitrag den dargestellten „Widerspruch“ zwischen unseren offiziellen Erklärungen und der schriftlichen Ankündigung in der Modernisierungsankündigung leider nicht erläutert, sondern genutzt, um eine Negativdarstellung zu erreichen. Weiterhin stimmt die Aussage der Mieterin, dass sie wochenlang Bad und Toilette im 17. Stock benutzen musste, nicht. Dies kann nur eine Ausnahme gewesen sein.
Wohnungsbaugesellschaft Howoge,
Angela Reute
Betr.: MieterMagazin 12/06, Seite 13,
Reiner Wild: „Durchgehandelt wie Schweinehälften“
Sozial-Charta ist Makulatur
Vielen Dank für Ihren treffenden Artikel. Für mich als langjährige Mieterin der Gagfah gibt dieser genau meinen Eindruck wieder. Auch ich empfinde die „Sozial-Charta“ als Makulatur. Dies brachte ich auch in zwei Schreiben im April und Mai 2005 gegenüber der Gagfah zum Ausdruck. Leider habe ich bis heute keine Antwort darauf erhalten. So ist mir bis jetzt eigentlich immer noch nicht klar – dies fragte ich unter anderem auch in einem Schreiben an das Wohnungsunternehmen -, ob eine Umwandlung der Miet- in Eigentumswohnungen (mit Vorkaufsrecht der Mieter) von der Gagfah erwogen wird oder nicht. Auch bei der Frage nach eventuell anstehenden Sanierungen der Wohnungen hüllt sich die Gagfah zurzeit in Schweigen.
A. Kretschmer, 13629 Berlin
Betr.: MieterMagazin 1+2/07, Seite 14,
Lars Klaaßen: „Armut auf dem Vormarsch“
Gefahr für den sozialen Frieden
Dieser Bericht war dringend nötig, weil es leider noch sehr viele Menschen in Deutschland gibt, die das Problem der rasant fortschreitenden Verarmung nicht wahrnehmen oder sogar bestreiten, obwohl es alarmierende und zuverlässige Veröffentlichungen über zunehmende Massenarmut von Millionen Menschen gibt. Sie ist tagtäglich gegenwärtig. Dabei wird die existenzielle Not der Betroffenen hinsichtlich extrem steigender Wohnungskosten leider allzu oft übersehen und verdrängt, weil viele denken, die staatlichen Hilfen seien völlig ausreichend. Dies ist ein fataler Irrtum beziehungsweise Trugschluss. Wenn Gesellschaft und Politik nachhaltig nichts gegen diese schlimme Entwicklung tun, wird die Existenz von Millionen Betroffenen und damit auch der soziale Frieden in Deutschland extrem gefährdet.
Detlef Unger, per E-Mail
MieterMagazin 3/07
18.07.2013