Am 8. Februar veranstaltete der Arbeitskreis Wohnungsnot Berlin die „Nacht der Wohnungslosigkeit“. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde das ausgeklügelte Berliner Netzwerk mit ambulanten und stationären Einrichtungen für wohnungslose Frauen und Männer vorgestellt.
In Berlin gibt es rund 7000 wohnungslose Menschen, denen durch Einrichtungen eines Netzwerks geholfen wird, das deutschlandweit einmalig ist. Interessierte konnten neun dieser Einrichtungen am 8. Februar stellvertretend für die anderen Angebote dieser Art besuchen. Die Mitarbeiter erzählten den Gästen von ihrem Arbeitsalltag und beantworteten auch die Fragen derer, die es genau wissen wollten. Wohnungslosen wird in Berlin auf verschiedenen Ebenen geholfen. Besuchen konnte man im Rahmen der „Nacht der Wohnungslosigkeit“ eine Wohnungslosentagesstätte, die Straßensozialarbeit, die Krankenstation und das Arztmobil, das betreute Einzel- und Gruppenwohnen, eine Kriseneinrichtung, ein Übergangshaus, eine bezirkliche Fachstelle für Wohnungslose, eine Notübernachtung sowie eine Beratungsstelle.
Bekannte Persönlichkeiten haben in dieser Nacht die Patenschaft für verschiedene Anlaufstellen übernommen. Sie waren vor Ort und standen für Gespräche zur Verfügung. Für die interessierten Besucher gab es zwischendurch immer wieder Musik, Lesungen und andere Vorführungen und natürlich auch etwas für den Magen. Wer mehrere der neun Einrichtungen kennenlernen wollte, konnte einen Fahrservice nutzen, der von Haus zu Haus fuhr.
Der Arbeitskreis Wohnungsnot ist ein Zusammenschluss von Mitarbeitern aus rund 60 Einrichtungen und Institutionen der Berliner Wohnungslosenhilfe. Mit der Nacht der Wohnungslosigkeit sollte die Öffentlichkeit auf die noch immer hohe Zahl von Menschen ohne eigene Bleibe aufmerksam gemacht werden. Gleichzeitig sollten die bestehenden Hilfen für Wohnungslose vorgestellt werden, da diese oft unbekannt sind.
Lars Klaaßen
MieterMagazin 3/07
Die Entertainerin Dagmar Frederic (rechts im Bild) hat eine Patenschaft übernommen
Foto: Christian Muhrbeck
Weitere Informationen über den Arbeitskreis Wohnungsnot im Internet unter
www.ak-wohnungsnot.de
18.07.2013