Vor sieben Jahren gründeten Bewohner der Bremer Höhe eine Genossenschaft und nahmen die Wohnsiedlung zwischen Schönhauser Allee und Pappelallee in die eigenen Hände. Die Bremer Höhe war der erste Erfolg einer sehr kurzlebigen Genossenschaftsinitiative des Senats.
Exakt am siebten Jahrestag der Genossenschaftsgründung hat die Geschichtswerkstatt, eine Gruppe von heutigen und ehemaligen Bewohnern der Bremer Höhe, ein Buch über die wechselhafte Historie der Siedlung vorgestellt. Die Bremer Höhe war von Anfang an ein Modellvorhaben. Der erste Versuch der sozialreformerischen „Berliner Gemeinnützigen Baugesellschaft“, hier 1852 durch den Bau von kleinen Landhäusern „eigenthumslose Arbeiter in arbeitende Eigenthümer“ zu verwandeln, scheiterte jedoch. Die heutigen Gebäude der Bremer Höhe wurden von 1868 bis 1913 errichtet. Neben der Baugeschichte schildert das Buch das Schicksal der Siedlung und ihrer Bewohner im Krieg, beleuchtet die wechselnde Nutzung der Läden, stellt den vielleicht ältesten Berliner Kindergarten vor und zeichnet schließlich den steinigen Weg zur Genossenschaftsgründung nach, mit der die Bewohner sozusagen doch noch zu „arbeitenden Eigenthümern“ geworden sind.
js
MieterMagazin 3/07
Tino Kotte (Hg.): Die Bremer Höhe in Berlin – Ein Kiez im Prenzlauer Berg,
Selbstverlag Geschichtswerkstatt
Bremer Höhe, Berlin 2007, 120 Seiten, 8 Euro, zu bestellen per E-Mail:
geschichtswerkstatt
@bremer-hoehe.de
oder Tel. 446 77 60
18.07.2013