Betr.: Genossenschaften sowie MieterMagazin 1+2/09, Seite 24, Birgit Leiß:
„Die Hausnummer: Vom ungeliebten Kontrollsystem zur aufgeklärten Ordnung“
Zwei kritische Anmerkungen
Als nunmehr 76-jähriger zwar nicht mehr erwerbstätiger, jedoch immer noch beruflich aktiver Journalist und auch Mietervereinsmitglied verfolge ich mit hohem Interesse die Entwicklung des MieterMagazin. Es ist erfreulich und in der Tat auch bestaunenswert, wie prächtig sich unser Blatt entwickelt hat. Es erscheint nunmehr schon einige Zeit durchgängig voll farbig zum gleich bleibenden Preis. Die Vielfalt der mieternahen Themen ist informativ und stets problemaktuell. Doch nun seien mir zwei kritische Anmerkungen gestattet.
Nach meinem Eindruck wird über den Vermietertyp Wohnungsbaugenossenschaft im MieterMagazin kaum berichtet. Doch gerade bei diesem existieren komplizierte Beziehungen zwischen Vermieter und Mieter. Die Mitglieder sind (bei uns zum Beispiel 15 Prozent) Vermieter wie Mieter. Das führt zu komplizierten Interessenlagen.
Noch eine Bemerkung zur Ausgabe 1+2/09. Mit großem Vergnügen las ich den gut illustrierten Beitrag von Birgit Leiß zur Hausnummer. Viel mir bislang noch Unbekanntes erfuhr ich aus Nah und Fern. Doch gerade zum System unserer Stadt blieb mir die Autorin leider einiges schuldig. Wir besitzen eben nicht nur das geschilderte Grundstückszählen eine Seite hinauf, die andere hinunter. Es existiert daneben das System der geraden und ungeraden Nummerierung nach Straßenseiten getrennt. Die beleuchtete Hausnummer scheint mir in Berliner Altbaugebieten fast durchgängig nur ein Wunschtraum.
Auch finden sich in einigen Städten noch Doppelnummerierungen nach Orts-Gesamtnummerierung beziehungsweise Denkmalschutz-Nummerierung und Straßen-Hausnummerierungen (zum Beispiel Wernigerode). Ist nicht auch die 4711 in der Kölner Glockengasse ursprünglich während der französischen Besatzung durch eine gesamtstädtische Häusernummerierung zustande gekommen?
G. Kunath, per E-Mail
Zum komplizierten Verhältnis von Mietern und Mitgliedern in Genossenschaften ist ein ausführlicher Beitrag in Vorbereitung, den wir in einer der nächsten Ausgaben veröffentlichen.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 9/08, Seite 4, Leserbrief „Haarsträubend“
Kein Einzelfall
Seit einigen Monaten habe ich eine Mitbewohnerin, die zuvor in Berlin-Neukölln gelebt hat. Dort war sie Mieterin einer Wohnung, die von der GMRE verwaltet wurde. Aus privaten Gründen musste sie Berlin verlassen und kündigte daher die Wohnung. Nachdem sie die Wohnung gestrichen hatte, folgte zunächst eine riesige Mängelliste. Sie sollte nach viereinhalb Jahren die Türen, Türrahmen, teils Fensterrahmen streichen, Silikonfugen erneuern und so weiter, auch Mängel beseitigen, die bereits vor ihrem Einzug vorhanden waren. Zu ihrem Glück waren starre Fristen in ihrem Mietvertrag für die Renovierungsarbeiten angegeben, und so war die Renovierungsklausel unwirksam. Danach kam dann ein Brief, sie hätte die Wohnung in einem unsauberen Zustand zurückgelassen. Die Mieterin schickte eine Putzfachkraft in die bereits geputzten Räume und ließ sie nochmals professionel reinigen. Auch danach wurde mangelnde Sauberkeit der Wohnung beanstandet. Nach der Schlüsselübergabe kam dann eine Heizkostenabrechnung mit einer Nachzahlung von 1200 Euro für einen Zeitraum von sechs Monaten. Es handelt sich hierbei um eine Wohnung von 54 Quadratmetern. Aber der neueste Höhepunkt ist, dass die Mieterin festgestellt hat, dass trotz noch laufenden Mietvertrages bis Januar 2009 bereits ein neuer Mieter in der Wohnung lebt.
S. Satzger, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 1+2/09, Seite 22,
Jens Sethmann: „Wo die alten Kader wohnten“
Unberücksichtigtes neues DDR-Gästehaus
Interessant zu lesen war der Artikel zur Geschichte und Entwicklung des Kaderviertels am Majakowskiring. Schade fand ich, dass auf den achtlos vergessenen und verkommenen Neubau des DDR-Gästehauses nicht eingegangen wurde.
T. Höpner, per E-Mail
MieterMagazin 3/09
30.01.2022