Das Wohnungsunternehmen GSW hat einen Sozialfonds mit einem jährlichen Volumen von 250000 Euro eingerichtet. Angesichts einer Gewinnausschüttung von 447 Millionen Euro an seine Investoren im Jahr 2009 ist dieser Betrag für die GSW nur Kleingeld. Wie auch immer – für in Not geratene Mieter ist der Fonds hilfreich.
Ein Kuratorium entscheidet nach Prüfung aller Umstände, die zur Notlage des Antragstellers führten, über den Einsatz der Mittel. Eine Unterstützung bis maximal 2000 Euro kann gewährt werden bei baulichen und technischen Anpassungsmaßnahmen in Wohnungen, beim Auftreten körperlicher oder seelischer Beeinträchtigungen sowie bei Umzügen von einer GSW-Wohnung in eine andere, wenn die bisherige Wohnung nicht mehr angemessen ist. Maximal 500 Euro können beantragt werden bei Betriebskostennachforderungen infolge gestiegener Preise. Frau B. aus Spandau zum Beispiel hat aufgrund fortschreitender Arthrose Pflegestufe 2. Es ist ihr nicht mehr möglich, mit dem vorhandenen Gasherd selbstständig Mahlzeiten zuzubereiten. Mit einem Elektroherd wäre das wieder möglich. Sie hat die Übernahme der Kosten von circa 1500 Euro für den Umbau und einen neuen Herd beantragt. Das Sozialamt hat die Übernahme der Kosten abgelehnt, der Fall wurde dem Kuratorium vorgelegt und wird demnächst entschieden.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 3/11
Einen Sozialfonds für ihre Mieter hat die Wohnungsbaugesellschaft GSW aufgelegt
Foto: Christian Muhrbeck
26.03.2013