Ende Januar wurden die Pläne zur Umgestaltung der Maaßenstraße als Begegnungszone vorgestellt. Eingeflossen sind Ideen und Vorschläge, die Bürger per Online-Dialog, auf Anwohnerversammlungen und in Schüler-Workshops machen konnten.
Ziel des Modellprojekts ist es, die Straße sicherer zu machen und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen (das MieterMagazin berichtete in Ausgabe 1+2/2014, Seite 6: „Geregeltes Miteinander“). Die geplanten Maßnahmen – unter anderem die Einführung von Tempo 20 sowie eine Verengung der Fahrbahn – werden unter den Anwohnern äußerst kontrovers diskutiert. Beim vierwöchigen Online-Dialog im November 2013 kamen über 170 Kommentare und Vorschläge zusammen. Viele sprachen sich für mehr Grün und mehr Aufenthaltsqualität inklusive Sitzmöglichkeiten aus. Dabei müsse aber unbedingt sichergestellt werden, dass diese nicht von der ohnehin „überbordenden“ Gastronomie in Beschlag genommen werde.
Verärgert zeigten sich einige Anwohner über den Wegfall der Parkplätze. Die Maaßenstraße sei nicht nur Erlebnisort, sondern Wohnstraße, gab ein Teilnehmer im Online-Forum zu bedenken. Nach der nun vorliegenden Planung sollen allein im Abschnitt südlich der Nollendorfstraße 50 Parkplätze zugunsten von Aufenthaltsflächen wegfallen. Fußgänger sollen die Straße einfacher überqueren können, wobei auch die Bedürfnisse von Menschen berücksichtigt werden, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Der Radverkehr wird künftig auf die Straße verlagert. Der Beginn der Umbaumaßnahmen ist für September 2014 vorgesehen.
Birgit Leiß
MieterMagazin 3/14
Anwohner wollen öffentliche Sitzecken, keine „überbordende Gastronomie“: Schöneberger Maaßenstraße
Foto: Sabine Münch
18.12.2016