Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 12/2014, Seite 26, Jens Sethmann: „Deutschlandplan für bezahlbares Wohnen – Es geht auch preiswerter“
Ohne private Banken geht es noch preiswerter
Weshalb wurden vom Verbändebündnis nicht die Finanzierungsbedingungen auf der Grundlage des „Salzburger Modells“ (Empfehlung 2012 auf europäischer Ebene) in den Vorschlag aufgenommen? Die Gründung eines staatlichen Wohnbaufonds mit Staatsbanken lässt jedenfalls weitere Ersparnisse erwarten, weil private Banken und deren Renditeerwartungen ausgeschlossen werden könnten.
R. Brüggemann per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 11/2014, Seite 26, Birgit Leiß: „Fluglärm und Mietspiegel – Die besondere Ruhe in der Einflugschneise“
Lärmmessung mit App
Ich möchte zur Lärmmessung noch einen Hinweis geben. Die Bürgerinitiative „Tegel endlich schließen“ hat eine kostenlose App für iPhone und iPad zur Messung des Fluglärms erstellt. Per Knopfdruck nehmen sie vor Ort den Fluglärm auf. Die Lärmpegeldaten werden anschließend analysiert und es wird automatisch eine Fluglärm-Beschwerde-E-Mail an die Fluglärmkommission erstellt.
H. Möller per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 10/2014, Seite 4, Leserbriefe: „Es gibt größere Probleme“
… trotzdem die kleinen Probleme nicht vernachlässigen
Leider verfehlt G. Marold wortreich das Thema. Menschen „Taubenhasser“ zu nennen, nur weil ihnen die vielfältigen Folgen, Kosten und Belästigungen durch eine starke, teils konzentrierte Taubenpopulation in der Stadt nicht gefallen, ist so anmaßend wie unzutreffend. Es wachsen schon „Körner“, nur halten sich die Tauben da nicht auf. G. Marold hat unterwegs immer „Wasser und Seife“ bei sich? Bemerkenswert. Dieser Hinweis wird den betroffenen Leuten auf der Straße oder auf S-Bahnhöfen nicht helfen, auch nicht denen, deren Autolack schon beschädigt ist. Es ist ebenso überflüssig zu schreiben, dass es „größere Probleme“ gibt – immer ist irgendetwas schlimmer! Das ist kein Argument, die kleineren zu vernachlässigen.
S. Mania per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 11/2014, Seite 20, Rosemarie Mieder: „Luftreinhalteplan – Das Auto sorgt auch weiter für dicke Luft“
Der Diesel sorgt für dicke Luft
Sie benennen zwar den Straßenverkehr in Berlin allgemein als Verursacher des Stickoxids beziehungsweise Stickstoffoxids, das Atemwegserkrankungen verursacht, aber sie sagen nicht, dass hierfür die Dieselautos verantwortlich sind. Die Benziner halten die Grenzwerte ein. Herkömmliche Rußfilter erhöhen sogar den Ausstoß an Stickoxiden, riechbar als Chlorgemisch. Es gibt zwar neue Technologien (neue Filtersysteme zum Beispiel), die den Ausstoß bei Dieselautos verringern, aber diese werden nicht serienmäßig eingebaut.
E. Hronek per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 12/2014, Seite 11, Rainer Bratfisch: „Schlüsseldienste – Abgezockt, weil ausgesperrt“
Notlage schamlos ausgenutzt
Anfang Januar benötigte ich einen Schlüsseldienst und bat eine Nachbarin um Hilfe. Sie hatte ein Telefonbuch parat. Eine größere Anzeige der Firma M. in Ahrensdorf warb: schnell und preiswert. Ich rief dort an und wollte wissen, wann jemand kommt und wie teuer das ist. Der Herr am Telefon sagte mir, er schaue sich das gleich mal an. Der Preis hinge von Tür und Schloss ab. Nach anderthalb Stunden und mehrmaliger telefonischer Nachfrage kam endlich ein Monteur. Er sagte, ich wüsste ja, was es kostet. Ich verneinte. Schließlich hatte mir der Mann am Telefon darüber ja keine Auskunft gegeben.
Daraufhin sagte der Monteur, Grundpreis seien 159 Euro plus Mehrwertsteuer und eventuell weitere Kosten. Ich könne bar oder mit EC-Karte bezahlen. Ich war sprachlos, mir blieb aber keine andere Wahl. Er lies mich ein Blatt unterschreiben, das ich ohne Brille – die lag in der Wohnung – nicht lesen konnte. Nach Zerstörung meines Spions, Öffnen der Tür und Einsetzen eines neuen Spions übergab er mir die Rechnung über 266,56 Euro. Ich war wütend, weil meine Notlage so richtig ausgenutzt wurde. Zähneknirschend zahlte ich mit meiner EC-Karte.
A. Lorber per E-Mail
Die von einem Schlüsseldienst für die nächtliche Nottüröffnung vereinnahmte Vergütung kann sittenwidrig überhöht sein, so dass sie wirksam nicht vereinbart werden konnte und auf Verlangen in angemessenem Umfang zu erstatten ist (AG Frankfurt vom 6. September 2002 – 32 C 3037/01-48 –).
Die Redaktion
30.01.2022