„Wie werden wir wohnen?“ lautete eine der drängendsten Fragen im Nachkriegs-Berlin. Die Ausstellung „gern modern? Wohnkonzepte für Berlin nach 1945“ zeigt Ideen und Projekte, die von Akteuren des Deutschen Werkbundes in der kriegszerstörten Stadt entwickelt wurden.
Zu sehen sind Architekturmodelle, Möbel, Plakate, Pläne, historische Fotos und Filme. Sie machen die dramatische Wohnsituation in der Stadt voller Ausgebombter und Flüchtlinge deutlich, zeigen die Suche nach einer Perspektive – und erzählen von den Chancen, die das noch ungeteilte Berlin zu bieten schien. So erinnert das Werkbundarchiv auch an die Ausstellung „Berlin plant. Erster Bericht“, die 1946 ausgerechnet im Berliner Stadtschloss stattfand. Tausende bestaunten damals die radikalen Visionen des Planungskollektivs um Hans Scharoun und Montagehausmodelle aus aller Welt.
Rosemarie Mieder
Bis zum 26. Juni 2017 im Werkbundarchiv – Museum der Dinge
Adresse und Öffnungszeiten unter: www.museumderdinge.de
23.02.2017