Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 1+2/2020, Seite 24, Rosemarie Mieder:
„Illegale Müllablagerung – Sperrmüll-Vandalen verursachen Millionenkosten“
Paris zeigt, wie es auch geht
Wie entledigen sich andere Länder ihres Sperrmülls? Ganz einfach: In Paris und Umgebung wird einmal im Monat der Sperrmüll von der Stadt abgeholt. Zu diesem Zweck stellen die Bewohner abends alles, was sie nicht mehr brauchen, auf den Bürgersteig. Da es immer Leute gibt, die dieses und jenes noch verwerten können, herrscht ein großer Andrang. Dadurch ist am anderen Morgen schon die Hälfte der Sachen verschwunden. Den Rest besorgt dann die Müllabfuhr am nächsten Vormittag. Danach kommt der Reinigungsdienst von der Stadt und spritzt die Bürgersteige ab. Alles ist wieder sauber und ordentlich. Noch zu erwähnen ist, dass jeden Tag die normale Müllabfuhr kommt, einmal die Woche jeweils die Biotonne, Glas-, Plastik- und Papiertonnen geleert werden. Außerdem werden auf offener Straße die einzelnen Tonnen alle zwei Monate ausgespritzt und desinfiziert. Noch hinzu kommt, dass jeden Tag die Straßen, Gossen und Bürgersteige von der Stadt gereinigt werden. Bei soviel Reinlichkeit muss sich eine Stadt wie Berlin doch schämen.
S. Kadereit/Immoneit per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 1+2/2020, Seite 24, Rosemarie Mieder:
„Illegale Müllablagerung – Sperrmüll-Vandalen verursachen Millionenkosten“
In jeder Pflasterritze Kippen
Kippen und Kaugummis kommen nur am Rande Ihres Beitrages vor. Dabei sind manche Gegenden nicht nur in Berlin fast schon flächendekkend mit Kippen übersät – in jeder Pflasterritze, auf Pfosten, Mauern, auf jeder Baumscheibe, an jedem Hauseingang, vor Geschäften, Ämtern, Restaurants, auf Krankenhausgeländen, vor Cafés liegen Unmengen von Kippen. Andere Länder und Städte sind da viel weiter und gehen konsequenter und erfolgreicher vor. Auch beim Rauchen: In Japan ist das Rauchen auf öffentlichen Plätzen oder in Parks stark eingegrenzt, und der Tabakpreis wurde fast um das Doppelte angehoben. Rauchen darf man dort erst ab dem Alter von 20 Jahren.
S. Mania per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 1+2/2020, Seite 24, Rosemarie Mieder:
„Illegale Müllablagerung – Sperrmüll-Vandalen verursachen Millionenkosten“
… vor Deine Türe, wa!
Klar, man kann nicht jedem Verursacher abgeworfener Matratzen oder Kühlschränke in einer Großstadt ohne Weiteres habhaft werden. Aber: Mir ist es wirklich schleierhaft, warum es den zuständigen Ämtern und der Umweltpolizei nicht gelingt, exponierte und stark frequentierte illegale Müllhalden – wie zum Beispiel die öffentlichen Flächen rund um das Gartengelände zwischen Heckerdamm/Friedrich-Olbricht-Damm/Adam-von-Trott-Straße in Charlottenburg Nord – in den Griff zu bekommen. Hier fliegt der Müll seit Jahrzehnten so hoch über den Gartenzaun oder die Gartenhecke, dass sogar der RBB vor einigen Jahren einen Abendschau-Bericht dazu gebracht hatte. Geändert hat das allerdings: nichts! Es gilt nach wie vor das Motto: „Ick schmeiße meinen Müll unjerührt vor Deine Türe, wa!“ Dieses berüchtigte Laubenpieper-Gelände gehört zum Zuständigkeitsbereich des zitierten stellvertretenden Charlottenburger Bürgermeisters Arne Herz – wie auch die Schrottallee „Am Spreebord“. Hier werden vom Ordnungsamt aus dem Verkehr gezogene Fahrzeuge abgestellt. Mit einem gelben Punkt versehen ist es eine Aufforderung an alle Automarder Berlins: Die könnt ihr ausnehmen – kümmert sich eh keiner mehr drum. Dann dauert es nicht lange, und die ehemals intakten Fahrzeuge werden in aller Öffentlichkeit an Ort und Stelle ausgeschlachtet. Und das auch schon seit Jahrzehnten – Geduldete und provozierte Straftaten. Von solchen Ecken gibt es zu viele in Berlin. Aber irgendwie scheint das niemanden (mehr) zu interessieren. Oder irre ich mich?
E. Struck per E-Mail
24.02.2020