Auch 2021 ist die deutsche Bevölkerung nicht gewachsen. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. Die Berliner Bevölkerungszahl stagniert ebenfalls.
Ende vergangenen Jahres lebten 83,2 Millionen Menschen in Deutschland, so viele wie auch in den beiden Jahren zuvor. Das markiert einen deutlichen Einschnitt: Die Bundesbevölkerung ist seit der Wiedervereinigung fast kontinuierlich gewachsen. Wanderungsbewegungen aus dem Ausland hatten die Lücke zwischen Todesfällen und Geburten mehr als geschlossen.
Der Zuzug sorgte in Berlin immerhin auch noch im letzten Jahr dafür, dass das Durchschnittsalter seit mehr als zehn Jahren mehr oder weniger gleich bleibt – 2021 waren es 42,9 Jahre, 2010 42,8. Der niedrigste Altersdurchschnitt mit 31 Jahren ist in der „Schöneberger Linse“ zu finden, mit durchschnittlich 54,8 Jahren rund um die Angerburger Allee (Charlottenburg-Wilmersdorf) der höchste. Diese Zahlen ermittelte der rbb.
Bis Ende September verzeichnete Berlin im letzten Jahr einen Bevölkerungsverlust von etwa 4000 Menschen. Im Vorjahr hatte der Verlust bei knapp 8000 gelegen. Das ist ein deutlicher Knick in der fast 15 Jahre lang andauernden Wachstumskurve: Auch im Jahr 2019 war die Hauptstadt noch um rund 22.000 Menschen gewachsen. Die Corona-Pandemie sorgte ab 2020 für eine verstärkte Abwanderung – die meisten Menschen zog es ins benachbarte Brandenburg. Gleichzeitig kamen weniger Menschen neu in die Stadt als in den Jahren zuvor.
Katharina Buri
05.02.2023