Betr.: MieterMagazin 3/05, Seite 9, Rainer Bratfisch:
„Genossenschaft bbg: Nicht für Ausländer“
Um ethnische Mischung bemüht
Mit großer Verwunderung haben wir in Ihrer Mitgliederzeitschrift den auf Seite 9 über unsere Genossenschaft veröffentlichten Bericht über eine nicht erfolgte Wohnungsvermietung zur Kenntnis genommen.
Wir möchten zur Richtigstellung einige Angaben zu dem betreffenden Objekt machen. Die Wohnanlage 17/117 verfügt über insgesamt 201 Wohnungen und 12 Gewerberäume. Hiervon sind 34 Wohnungen und fünf Gewerberäume an Bewohner/Nutzer nicht deutscher Herkunft vermietet. Dies entspricht einem Prozentsatz von 16,92 beziehungsweise 41,67. Inwiefern Sie auf Grund dieser Zahlen ein ausländerfeindliches Verhalten unserer Genossenschaft ableiten, ist für uns nicht nachvollziehbar.
Auf Grund des hohen Ausländeranteils insbesondere in der neu errichteten Wohnanlage 117 aus dem Jahre 1993 sind wir hier ebenso wie in anderen Wohnanlagen bemüht, eine ausgewogene ethnische Mischung zu sichern.
Wir haben es seit Jahrzehnten in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft als unsere Aufgabe angesehen, eine gute soziale Mischung zu erreichen, um die Probleme von Ghettoisierung oder der „überforderten Nachbarschaften“ zu vermeiden. Wir achten deshalb bei unserer Mieterauswahl und Besetzung der Wohnungen sehr auf eine Ausgewogenheit der Bewohnerschaft und hatten deshalb Herrn Cönt auch angeboten, ihn in einer anderen Anlage der bbg wohnlich zu versorgen.
Mit unserem Schreiben vom 1. September 2004 legten wir diesen Sachverhalt dem Türkischen Bund auch schriftlich dar und wiesen darauf hin, dass unser Herr Werner Herrn Cönt am 13. August 2004 telefonisch angeboten hatte, eine Wohnung in einer anderen Wohnanlage anzumieten. Darauf erfolgte allerdings keine Reaktion, weder von Herrn Cönt noch vom Türkischen Bund. Auch eine nochmalige Nachfrage Ende 2004 blieb ohne Antwort.
bbg Berliner Baugenossenschaft eG
Betr.: MieterMagazin 3/05, Seite 22, Clara Luckmann:
„Straßenbäume: Alles im grünen Bereich?“
Patenschaften und Belohnungen
Ein sehr schönes Dossier zu den Straßenbäumen. Es wäre allerdings eine noch bessere Idee, an die Hauseigentümer zu appellieren, Baumpatenschaften in dem Sinn zu übernehmen, dass sie vor ihren Grundstücken Bäume pflanzen (lassen) beziehungsweise das finanzieren. Denn schließlich kommt die Bepflanzung oft der Vermietbarkeit und damit direkt dem Wert des Hauses zugute und vielleicht haben die Eigentümer ja sogar ein Interesse daran, dass nun endlich die Lücke vor ihrem Haus geschlossen wird, die seit zehn Jahren aus Finanznot nicht bepflanzt werden konnte.
Man könnte ja auch eine Art Gratifikation einführen: Wo ein Eigentümer einen Baum finanziert, verpflichtet sich der Bezirk, noch im gleichen Jahr einen weiteren zu pflanzen.
Matthias Winkler, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 11/04, Seite 12:
„Wohnungseinbrüche: Kripo berät weiterhin kostenlos“
Achtung: Spezielle Telefonnummer
Die im MieterMagazin genannte Telefonnummer verbindet den Anrufer mit unserem Beratungsladen, dieser ist jedoch nicht täglich besetzt und ohne Anrufbeantworter. Wir haben für unsere Beratung und Terminabsprachen einen gesonderten Anschluss
Tel. 4664-973466, Fax: 4664-973499,
wo bei Abwesenheit, nach Dienstschluss und an Sonn- und Feiertagen ein Anrufbeantworter geschaltet ist und wir dann gegebenenfalls zurückrufen können.
Regina Stahlberg, Kriminalpolizeiliche Beratungs- und Informationsstelle, per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 3/05, Seite 10, Volker Wartmann:
„Sozialmieten: SPD will Kappungsgrenze senken“
Kein Brötchenmarkt
Auch wir sind von den neuerlichen drastischen Mieterhöhungen bei „Sozial“wohnungen ab April betroffen. Ausgerechnet die, die sowieso wenig haben, sollen für die Unfähigkeit von Banken und Politikern bluten.
Und was sagt Herr Nelken von der PDS zu dieser Form der Enteignung? Eine Absenkung der Kappungsgrenze wäre „eine Subventionierung der Vermieter“. Nein, das wäre eine Subventionierung der Mieter! Und dann kommt es noch besser: „Die Vermieter sollen das Risiko von Mieterhöhungen selbst tragen“. Wie bitte? Die Vermieter husten uns was und reichen den Abbau der Subventionen natürlich sofort an uns Mieter weiter. Die PDS sollte eigentlich wissen, dass der Wohnungsmarkt kein Brötchenmarkt ist, wo man bei Preiserhöhungen mal eben zu einem anderen Bäcker geht.
Klaus Büchner, per E-Mail
MieterMagazin 4/05
03.08.2013