Laut Stadtentwicklungsplan sollten am Alexanderplatz künftig zehn Wolkenkratzer von jeweils 150 Meter Höhe emporragen. Doch die privaten Grundstückseigentümer winkten inzwischen ab: zu teuer, unwirtschaftlich, kein Bedarf.
Lediglich die DEGEWO hat ihre – wenngleich kleiner ausfallenden – Hochhauspläne nicht begraben. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft bereitet den Bau von drei Hochhäusern auf dem 3,2 Hektar großen Areal zwischen Alexanderplatz und Jannowitzbrücke vor. In den 60 bis 65 Meter hohen Türmen soll neben Büros und Hotelzimmern auch „hochwertiger Wohnraum“ entstehen. „Dieser Plan ist geradezu grotesk, ihm fehlt angesichts der Lage auf dem Berliner Immobilienmarkt jeglicher Realitätssinn“, sagt Claudia Hämmerling, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus. „Die Zurückhaltung der privaten Investoren bei der Umsetzung der Pläne ist ein deutliches Indiz dafür, dass die Vermietungsaussichten schlecht sind.“ Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen forderte den Senat auf, die riskante Spekulation der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft zu unterbinden.
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MieterMagazin 4/05
Riskante Spekulation: Die DEGEWO baut in Alexanderplatz-Nähe drei Hochhäuser
Foto: Kerstin Zillmer
26.04.2013