Endlich einmal gute Nachrichten für Berliner Gaskunden: Erstmals seit fünf Jahren senkt die Gasag die Preise anstatt sie anzuheben. Konkurrent Nuon hat nachgezogen.
Die rund 640.000 Privatkunden des Berliner Gasversorgers Gasag zahlen seit dem 1. April 30 Cent pro Kilowattstunde weniger. „Das bedeutet – je nach individuellem Jahresverbrauch – eine Ersparnis von bis zu fünf Prozent“, so ein Gasag-Sprecher. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden zahlt so circa 60 Euro weniger. Erst vor rund einem Jahr hatte die Gasag die Preise deutlich angehoben. Zusätzlich gab das Unternehmen die Mehrwertsteuererhöhung ab Januar 2007 an seine Kunden weiter.
Auch der Anbieter Nuon hat zu April seinen Preis pro Kilowattstunde um 30 Cent gesenkt. „Damit bleibt Nuongas das günstigste Angebot in Berlin für Familien mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden“, verkündete der Hauptgeschäftsführer von Nuon Deutschland, Thomas Mecke, stolz.
„Die Preissenkung ist kein Entgegenkommen der Unternehmen, sondern geht darauf zurück, dass der Ölpreis gesunken und der Gaspreis daran gekoppelt ist“, erläutert Holger Krawinkel, Leiter des Fachbereichs Bauen, Energie und Umwelt beim Bundesverband der Verbraucherzentralen. Seine Prognose: „Die Gaspreise werden in ganz Deutschland sinken.“ Dass dies in der Hauptstadt früher geschieht als anderswo, lässt sich leicht erklären: „Wir haben in Berlin die komfortable Situation, dass es einen Wettbewerb zwischen mehreren Gasanbietern gibt“, so Holger Krawinkel.
Seit Mitte letzten Jahres ist der Gasmarkt in Berlin freigegeben. Weitere Anbieter sind „Klickgas“ und die Eon-Tochter „e-wie-einfach“.
Kristina Simons
MieterMagazin 4/07
Rund 60 Euro pro Jahr spart ein durchschnittlicher Haushalt beim Gas jetzt ein
Foto: Rolf Schulten
17.07.2013