In der aktuellen Schau „Schöne neue Welt“ geht die „ifa“-Galerie dem urbanen und sozialen Wandel in Mittel- und Osteuropa nach.
An zehn Projekten unter anderem aus Riga, Vilnius, Skopje, Ust‘-Ilimsk, Frankfurt/Oder und Dresden zeigt sich, wie kreative Umnutzung in ehemals sozialistisch geprägten Städten aussehen kann. Die meisten der künstlerischen Arbeiten haben ein vordergründig ernstes Thema: Wehmut über eine verlorene Lebenswelt breitet sich aus, Verfall und Tristesse werden den neuen Glasfassaden und Neonwerbungen gegenübergestellt. Doch vor allem junge Architekten und Stadtplaner versuchen kreativ mit neuen Bauaufgaben umzugehen und die Umnutzung als Chance zu begreifen. Auf der anderen Seite ist es erfrischend, wie sich jenseits von Bauvorschriften und anderer Normen auch eine ungeplante Dynamik entfalten kann: In Ust‘-Ilimsk, einer Reißbrettstadt in Sibirien mit nur mangelnder Lebensmittelversorgung, lässt sich unmittelbar im Alltag verfolgen, wie die einst mobilen Verkaufsstände der fliegenden Händler nach und nach zu festen Behausungen ausgebaut werden
js
MieterMagazin 4/08
„Schöne neue Welt“,
ifa-Galerie Berlin,
Institut für Auslandsbeziehungen,
Linienstraße 139/140,
Dienstag bis Sonntag
von 14 bis 19 Uhr,
Eintritt frei,
bis 4. Mai 2008
09.04.2013