Die Umzugsquote hat 2007 mit 12,7 Prozent im bundesweiten Durchschnitt einen neuen Höchststand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr haben 1,8 Prozent mehr Haushalte die Wohnung gewechselt. Nach wie vor sind ostdeutsche Haushalte mit 13,9 Prozent (Vorjahr: 11,1) mobiler als westdeutsche mit 12,3 Prozent (Vorjahr: 10,8).
Der Energiedienstleister Techem analysiert seit 1985 Wohnungswechsel und Leerstände, da die Vermieter für eine korrekte Heizkostenabrechnung alle Wohnungswechsel melden müssen. Basis für die Berechnungen sind 4,6 Millionen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Bei den Bundesländern liegen in Sachen Umzugshäufigkeit Sachsen-Anhalt, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen vorn. Die niedrigsten Quoten haben Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Berlin liegt mit Hessen und Hamburg im Mittelfeld. Bei der Umzugshäufigkeit liegen norddeutsche Städte vorn: Heide 19,8, Oldenburg 19,3, Flensburg 18,5 und Bremerhaven 18,0 Prozent. Die wenigsten Umzüge gibt es in Lübeck mit 7, Ludwigsburg mit 7,4, Stuttgart mit 7,9, Karlsruhe mit 8,3 und Friedrichshafen mit 8,4 Prozent.
Über die Ursachen des unterschiedlichen Umzugsverhaltens macht die Statistik keine Angaben. Offensichtlich ist, dass die Menschen in den wirtschaftlich schwächeren Bundesländern wesentlich öfter umziehen als in den „reicheren“. Schließlich müssen sie dorthin ziehen, wo die Chancen auf einen Arbeitsplatz am besten sind.
Rainer Bratfisch
Umzugsquoten der Bundesländer in Prozent des Wohnungsbestandes |
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Baden-Württemberg |
10,3 |
Quelle: Techem |
MieterMagazin 4/09
08.06.2013