Christa Markl-Vieto, seit 2011 Bezirksstadträtin in Steglitz-Zehlendorf, würdigt in ihrem Grußwort zu dem Buch den aus einer Bürgerinitiative hervorgegangenen InitiativKreis Schlachtenseer Bewohner (IK), der es mit Engagement und langem Atem geschafft habe, dass „ein städtebaulicher Neuanfang derart sozialverträglich und ökonomisch erfolgreich“ geworden ist, dass er ein Beispiel sei, „wie Zukunft in unserer Stadt gestaltet werden kann“.
Als im Jahre 1995 erste Pläne für die Neugestaltung des ehemaligen Reichsbahngeländes am S-Bahnhof Schlachtensee vorlagen, konnte der IK in einem intensiven Dialog unter dem Motto „Gestalten statt verhindern“ zahlreiche Forderungen in Bezug auf Bürgerfreundlichkeit, ökologische Nachhaltigkeit, angemessene Durchmischung von Wohnen und Gewerbe, aufgelockerte und ortstypische Bebauung und vor allem auf die Einbeziehung der Anwohner durchsetzen. In den im Buch enthaltenen Interviews mit Bewohnern werden auch kritische Punkte angesprochen – vom fehlenden zweiten S-Bahn-Zugang über fehlende Kurzparkzonen bis zur mangelnden Kooperationen einzelner Hauseigentümer und -verwalter. Und auch wenn bis zum „neuen, feinen Bahnhofsviertel“ noch ein Stück des Weges zu gehen ist: Ein Vorbild für ähnliche Vorhaben an den S-Bahnhöfen Mexikoplatz und Nikolassee und eine engagierte, erfolgreiche Bürgerbeteiligung ist Schlachtensee allemal.
rb
03.04.2016