Rund 70 Gruppen, Initiativen und Organisationen aus der ganzen Stadt rufen für den 14. April zu einer Demonstration gegen steigende Mieten und Verdrängung auf. Der Berliner Mieterverein unterstützt die Aktion.
Demokratisch und politisch neutral wird die geplante Großdemo mit dem Motto „Widersetzen“ sein. Gefordert wird ein radikaler Wechsel in der Wohnungs- und Mietenpolitik. Es geht um eine solidarische Stadt, in der Wohnen kein profitables Geschäftsmodell, sondern Lebensraum für alle ist. Die Liste der Unterstützer wird von Tag zu Tag länger. Es werden 4000 Teilnehmer und mehr erwartet.
Der Demo mit Kundgebung wird eine berlinweite Aktionswoche vorausgehen, die von Initiativen in den Bezirken, Stadtteilen und betroffenen Häusern auf die Beine gestellt wird. Ausdrücklich sollen auch diejenigen Menschen angesprochen und erreicht werden, die nicht in Initiativen oder Mietergemeinschaften organisiert sind. Dazu passend wurde ein tragikomischer Werbespot gedreht, in dem ältere Damen vom Typ Wilmersdorfer Witwen gemütlich ihr Likörchen trinken, vermeintlich unbehelligt von Verdrängung und Spekulation. 85 Prozent der Berliner wohnen zur Miete, heißt es dazu. Es könne schneller passieren, als einem lieb ist, dass man sein Zuhause wegen Umwandlung oder Mietsteigerung verliert. So widerfährt es dann auch den Wilmersdorfer Witwen in dem Demo-Spot. Berliner Kinos sollen für die Ausstrahlung gewonnen werden. Die Erfahrungen aus den Berliner Initiativen und Protesten zeigen: Widerstand lohnt sich.
Birgit Leiß
Demo #Mietenwahnsinn widersetzen, Samstag, 14. April um 14 Uhr ab Potsdamer Platz
Aktionstage 4. bis 14. April, Infos und Termine unter http://mietenwahnsinn.info/
24.03.2018