„Wirtschaftlich stabil – sozial orientiert“, so beschreibt die Wohnraumversorgung Berlin (WVB) die Lage der sechs landeseigenen Wohnungsunternehmen mit ihren Beständen von 340.000 Wohnungen. Der Bericht über das Jahr 2021 erschien – reichlich spät – im März 2023.
Die kommunalen Wohnungsunternehmen haben 1,05 Milliarden Euro für den Neubau von 3500 Wohnungen ausgegeben und 650 Millionen Euro für den Zukauf von 3000 Wohnungen. In die Instandhaltung der Bestände sind 445 Millionen Euro geflossen – nahezu dieselbe Summe wie im Vorjahr. Das sind 1,66 Euro pro Quadratmeter und Monat.
1,77 Milliarden Euro an Mieten standen auf der Einnahmeseite. Dass die Nettokaltmieten stabil bei durchschnittlich 6,28 Euro pro Quadratmeter verharrten, liegt unter anderem daran, dass bis April 2021 noch der Berliner Mietendeckel galt und dessen wesentliche Regelungen zur Preisbegrenzung anschließend für die landeseigenen Unternehmen beibehalten wurden. Auch die Mietnebenkosten stagnierten im Jahr 2021 noch. Die kalten Betriebskosten lagen im Schnitt bei 1,82 Euro pro Quadratmeter, die warmen bei 0,81 Euro.
Trotz hoher Ausgaben für Neubau und Ankauf sowie eingefrorener Mieteinnahmen haben die Unternehmen zusammen einen Überschuss von 283 Millionen Euro erwirtschaftet.
Die WVB bringt jedes Jahr einen allgemeinverständlichen Bericht über die wirtschaftliche Lage der Wohnungsbaugesellschaften heraus, um die interessierte Öffentlichkeit und insbesondere die Mieterräte und -beiräte zu informieren, ohne dass diese sich durch die sechs Geschäftsberichte der einzelnen städtischen Unternehmen hindurchquälen müssen.
Jens Sethmann
www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/wohnraumversorgung/
22.03.2023