Ein fußballgroßes Loch in der Decke ihrer Wohnung und ein sanierungsunwilliger Vermieter bringen Autorin Anne Weiss 2019 dazu, sich spontan nach einer neuen Bleibe umzusehen. Sie kommt kurzfristig bei einem Freund unter – doch ein Gedanke lässt sie fortan nicht mehr los: Wie findet man die Wohnform fürs Leben?
Denn nach mehr als 30 Umzügen hat die Autorin einen ernüchterten Blick auf den Mietwohnungsmarkt, wünscht sich von ihrem zukünftigen Zuhause mehr Menschlichkeit und Zukunftsfähigkeit. Sie macht sich auf die Suche und testet sich durch diverse Wohnexperimente, darunter ein Tiny House, ein Smart Home, ein Selbstversorgerhof und ein Mehrgenerationenhaus. Ihre Erlebnisse hält sie in einer Art Tagebuch fest, das sie mit den Leser:innen teilt. Zwischen diesen subjektiven Berichten gibt sie Tipps, wie man selbst „seinen“ Ort zum Leben finden kann. Auf knapp 300 Seiten teilt Weiss viele Impulse und Denkanstöße zum Thema Wohnformen. Das Buch liest sich an vielen Stellen eher wie ein Roman als ein Sachbuch. Wer damit kein Problem hat und vielleicht selbst auf der Suche ist, kann damit auf jeden Fall etwas anfangen.
kb
29.03.2024