Holz wird wieder häufiger als Brennstoff genutzt – nicht zuletzt auf Grund steigender Gas- und Ölpreise. Offene Kamine und Kaminöfen werden immer beliebter (MieterMagazin 3/06, Seite 23: „Heißer Trend zum Holz“). Zumeist dienen sie allerdings mehr der Behaglichkeit als der Wärmeerzeugung. Die Feinstaubemissionen übersteigen jedoch oft die Grenzwerte.
Das Umweltbundesamt (UBA) warnt: „Bereits heute sind in Deutschland die Emissionen an gesundheitsschädlichem Feinstaub aus Holzfeuerungsanlagen in Haushalten und im Kleingewerbe insgesamt etwa so hoch wie die aus den Motoren der Pkw, Lkw und Motorräder.“ Grenzwerte gibt es für Kaminöfen oder Kachelöfen bisher nicht. Das UBA schlägt deshalb eine Novellierung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes vor. Alle Heizkessel und möglichst viele Kamine privater Haushalte sollten künftig von den Emissionsanforderungen erfasst sowie Emissionsgrenzwerte und Mindestwirkungsgrade überprüft werden, bevor die Geräte auf den Markt kommen. Bereits angeboten werden besonders emissionsarme Pelletöfen und -heizkessel. Wer beim Kauf auf das Umweltzeichen „Blauer Engel“ achtet, ist auf der sicheren Seite. Grundsätzlich sollte nur zugelassenes und vorschriftsmäßig gelagertes Brennmaterial verwendet werden.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 5/06
Bisher ohne Grenzwerte:
Feinstaub aus Kaminöfen
Foto: Sieger Heizsysteme
25.11.2016