Ab diesem Monat müssen die Berliner höhere Strompreise bei Vattenfall zahlen. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft hat die von Energieversorger Vattenfall beantragte Tariferhöhung genehmigt.
Der Berliner Wirtschaftssenator hat eine halbherzige Entscheidung getroffen. Statt der von Vattenfall geforderten sechsprozentigen Erhöhung des Stromtarifs „Berlin Klassik“ ab dem 1. Mai einigte man sich auf 5,2 Prozent. „Uns blieb gar nichts anderes übrig. Auch sechs Prozent wären nach geltendem Recht genehmigungsfähig gewesen“, erklärte Christoph Lang, Pressesprecher in der Wirtschaftsverwaltung.
Vattenfall rechtfertigt die Preiserhöhung mit steigenden Preisen an der Leipziger Strombörse, wo der Konzern seinen selbst produzierten Strom ver- und wieder einkauft. „Niemand zwingt Vattenfall aber, seinen Strom an der Leipziger Börse zu handeln oder die dortigen Preise als Richtmaß zu nehmen“, weiß der Senatssprecher. Auf Nachfrage des MieterMagazin räumt das auch Vattenfall-Sprecher Olaf Weidner ein. Die Frage, ob es möglich sei, den von Vattenfall in Eigenproduktion preiswert hergestellten Strom zu deutlich niedrigeren Preisen direkt an die Berliner Kunden weiterzugeben, beantwortete Weidner mit: „Theoretisch ja.“
san
MieterMagazin 5/06
Erneut Strompreisanstieg:
Vattenfall nimmt rund 5 Prozent mehr
Foto: Sandra Klose
18.04.2013