Der diesjährige Sommer könnte einer der wärmsten der letzten drei Jahrzehnte werden, prognostizieren die Meteorologen. Insbesondere ältere Menschen müssen dann verstärkt mit Dehydrierung und Herz-Kreislauf-Problemen rechnen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) betreibt ein Warnsystem.
Ungefähr 9300 hitzebedingte Todesfälle über dem Erwartungswert verzeichnet die Statistik für den Jahrhundertsommer 2003 in Deutschland. Die Ärzte diagnostizieren allerdings Hitze nur selten als Todesursache, weil die Menschen meist an ihren Vorerkrankungen sterben.
Eine Studie des World Wide Fund For Nature (WWF) prognostiziert für die kommenden Jahrzehnte einen starken Anstieg der hitzebedingten Todesfälle in Europa. Krankenhauseinweisungen wegen durch Hitze verursachter Erkrankungen könnten sich bis 2100 versechsfachen.
Der DWD überprüft im Sommer tagesaktuell die thermische Belastungssituation in Deutschland. Täglich um 10 Uhr erfolgen Hitzewarnungen für den Tag und den Folgetag auf Landes- und im Bedarfsfall auf Landkreisebene auf der Homepage des DWD. Bei einer „starken Wärmebelastung“ werden die Sozialministerien in den Ländern, die Regierungspräsidien und andere zentrale Ämter gezielt informiert. Regionale Warnlagenberichte können per Faxabruf (Berlin: 069-8056-1903) oder nach entsprechender Anmeldung als Newsletter bezogen werden. Frühwarnungen werden auch über Rundfunk, Fernsehen und die Presse verbreitet.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 5/08
Wenn es im Sommer heiß wird, warnt der Deutsche Wetterdienst
Foto: Christian Muhrbeck
Weitere Informationen:
www.dwd.de/hitzewarnung
11.07.2013