Einen interessanten Relaunch hat dieser Tage das vom „Tagesspiegel“ betriebene Event-Portal „meinberlin.de“ erfahren. Vom klassisch-langweiligen Citykalender wandelte es sich zum „Echtzeit-Stadtmagazin für Berlin“.
Das Magazin ist – ganz ähnlich wie dies bei Wikipedia funktioniert – ausschließlich lesergeneriert. Mit „Google Earth“ kann sich der Benutzer über der Hauptstadt einzoomen und seine Lieblingsplätze für andere sichtbar markieren, heimlich schnüffeln, wer drei Häuser die Straße hinunter so fleißig postet und bei Sympathie Kontakt aufnehmen, unaufwendig Fotos und rätselhafte Geschichten aus dem Kiezalltag einpflegen oder kommende Lieblingsevents in der Gegend empfehlen.
Naturgemäß ist der Start solch neuer Konzepte noch mit einigen Schwierigkeiten verbunden, denn das Portal verbirgt eine komplexe Software-Struktur. Auch sind für eventärmere Stadtbezirke wie Hohenschönhausen oder Neukölln noch keine Inhalte hinterlegt, während die Informationsmaschinerie in den In-Bezirken Mitte und Friedrichshain schon heftig läuft. Da hilft nur eins: Randbezirkler, ran an die Tasten!
Elke Koepping
MieterMagazin 5/08
26.11.2016