Die EU-Kommission hat den Startschuss für ein „Verbraucher-Barometer“ gegeben, das erstmals einen europaweiten Preisvergleich von Konsum- und Verbrauchsgütern ermöglichen soll.
Das „Verbraucher-Barometer“ soll künftig jährlich erscheinen. Neben den Durchschnittspreisen für Lebensmittel in allen 27 EU-Staaten umfasst die Datensammlung auch die Strom- und Gaskosten. Ziel ist es, die Preise innerhalb der EU transparenter zu machen, um den Verbrauchern bessere Vergleichsmöglichkeiten zu bieten. Zudem soll geklärt werden, wie die teils erheblichen Preisunterschiede zwischen den EU-Staaten zustande kommen. Die Kommission hofft, dadurch Wettbewerbsverzerrungen und Monopolen auf die Spur zu kommen.
Tatsächlich kostet etwa ein und dieselbe Digital-Kamera in einigen EU-Ländern bis zu 30 Prozent mehr als in anderen. Auch bei den Strom- und Gaspreisen herrscht ein großes Gefälle: In Deutschland müssen die Verbraucher sehr viel Geld für Strom und Gas ausgeben. Nur die Italiener, Luxemburger und Iren zahlen noch höhere Stromkosten. Bei den Gaspreisen liegen nur Schweden und Irland vor Deutschland. Bei den Preisen für Superbenzin belegt Deutschland den vierten Platz.
Sina Tschacher
MieterMagazin 5/08
11.07.2013