Fernwärme kostet seit dem 1. April rund acht Prozent mehr. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einer 70 Quadratmeter großen Wohnung und einem Jahresverbrauch von 8000 Kilowattstunden bedeutet das 4,15 Euro mehr im Monat. Gleichzeitig stellt der Versorger Vattenfall sein Preissystem um. Sparsam heizen soll sich lohnen.
Rund 615.000 Berliner Haushalte sind an das Fernwärmenetz angeschlossen. Pro Quadratmeter und Monat zahlen sie je nach Verbrauchsverhalten und Dämmung des Hauses zwischen 60 und 90 Cent für das Heizen. „Die Preise für Fernwärme werden immer an die Preise für Primärenergien wie Öl oder Gas angepasst, die das Statistische Bundesamt in jedem Frühjahr veröffentlicht“, erklärt Barbara Meifert, Sprecherin bei Vattenfall. Und die seien im letzten Jahr um 15,4 Prozent gestiegen. Die Verbraucher werden die höheren Fernwärmepreise erst 2010 mit der Heiz-kostenabrechnung für 2009 zu spüren bekommen.
Vattenfall passt außerdem sein Preissystem an die seit Januar 2009 novellierte Heizkostenverordnung an. Während sich die Fernwärmekosten bislang je zur Hälfte aus dem verbrauchsunabhängigen Jahresgrund- und dem verbrauchsabhängigen Arbeitspreis zusammensetzten, soll der Grundpreis dann nur noch zu 30 Prozent einfließen, der Arbeitspreis entsprechend zu 70 Prozent. Das Verbrauchsverhalten der Mieter bekommt also mehr Gewicht und wer sparsam heizt, wird weniger zur Kasse gebeten.
Kristina Simons
MieterMagazin 5/09
Der Versorger Vattenfall verlangt für Fernwärme jetzt 8 Prozent mehr
Foto: Vattenfall
08.06.2013