Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin hat Zahlen über die Entwicklung am Berliner Grundstücksmarkt im Jahr 2008 vorgelegt.
„Die Zeit der in den letzten beiden Jahren beobachteten überzogenen Renditeerwartungen scheint vorbei“, so Knut Bergers, Mitarbeiter der bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung angesiedelten Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin. Berger weiter: „Es gibt in Berlin kaum zahlungskräftiges Klientel, über das bei Bestandsimmobilien – von Ausnahmen im kleineren Segment bestimmter Luxusobjekte vielleicht einmal abgesehen – Renditen wie in anderen europäischen Metropolen erwirtschaftet werden könnten.“ Auch im Bereich der Mietwohnhäuser seien die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr 2007 sehr stark zurückgegangen. „Sie haben sich 2008 weitgehend wieder auf das Niveau der Jahre vor 2006 zurückgezogen“, sagt Berger. „Ausnahmen mit Preissteigerungen bilden Bereiche, die neu bebaut wurden oder bald bebaut werden sollen, etwa an der O2-Arena oder am Köbis-Dreieck südlich des Tiergartens.“ Rückläufige Tendenzen habe man dagegen im Bereich Müllerstraße (Wedding) und Karl-Marx-Straße (Neukölln) ausgemacht.
Bergers Fazit: „Die Finanzkrise hat den Immobilienmarkt Berlin 2008 nicht erreicht.“ Doch Entwarnung wolle man nicht geben: „Ob der Immobilienmarkt Berlin auch 2009 von der Finanzkrise unberührt bleibt, muss man abwarten.“
Lars Klaaßen
MieterMagazin 5/09
Hohe Renditen am Berliner Grundstücksmarkt erzielen nur noch beste Lagen und luxuriöse Objekte
Foto: Kerstin Zillmer
08.06.2013