Eine „makeshift city“ ist eine provisorische Stadt, ein Notbehelf, eine Verlegenheitslösung, aber auch ein Ersatz für etwas Fehlendes. Bei der Präsentation des so betitelten Buches musste Senatsbaudirektorin Lüscher einräumen, dass sich Berlin aufgrund von Sparpolitik und Ressourcenknappheit mehr und mehr aus regulären Stadtplanungsprozessen zurückziehe.
Die entstehenden Lücken und offenen Räume – zum Beispiel auf dem Tempelhofer Feld – nutzen und schließen immer wieder Bürgerinitiativen. Dieser „Urbanismus der kleinen Taten“ wird in dem Buch „Make_Shift City“ als Teil eines Neudenkens des städtischen Raums und seiner Möglichkeiten beschrieben. Neben den Zwischennutzungen auf dem Tempelhofer Feld werden als weitere Aktivitäten in Berlin „Die Baupiloten“, die „Prinzessinnengärten“, die „Akademie einer neuen Gropiusstadt“, das Kreativquartier Südliche Friedrichstadt und ExRotaprint im Wedding in Bildern und Texten vorgestellt.
rb
MieterMagazin 5/14
Francesca Ferguson (Hrsg.): Make_Shift City – Die Neuverhandlung des Urbanen. Berlin: jovis Verlag 2014. 32 Euro
21.05.2014