Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 4/2018, Seite 14 ff., Jens Sethmann:
„Der Neubau preiswerter Wohnungen geht zu langsam – Wo klemmt’s?“
Neukölln – nicht Lichtenberg
Die Bildunterschrift in oben genannter Ausgabe auf Seite 18 ist nicht korrekt. Gezeigt wird der Lebensmitteldiscounter Silbersteinstraße, Ecke Eschersheimer Straße in Neukölln.
T. Weiske per E-Mail
MieterMagazin-Leser Weiske hat Recht.
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 1+2/2018, Seite 32, Rainer Bratfisch:
„Spezial Wärmedämmung – Es gibt Alternativen zur Kunststoff-Dämmplatte“
Vermieter würden gerne verzichten
Soweit ich mich erinnern kann, gab es einen Fassadenbrand im April 2005 in Pankow, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Davon gibt es immer noch im Internet ein Video (45 Minuten: Wahnsinn Wärmedämmung, Sendedatum/Erstausstrahlung 28. November 2011).
Sie suggerieren dem Leser auch, es wäre der erste Wunsch eines Vermieters, die Hausfassaden zu dämmen, um damit mehr Einnahmen zu generieren. Ich kann Ihnen aus meiner Erfahrung sagen, dass ein großer Teil von Vermietern gerne darauf verzichten würde, leider aber die Vorgaben der Bundesregierung sich in den letzten Jahren immer erhöht haben. Ich möchte hier jetzt auch nicht auf die entsprechenden Lobbyverbände eingehen, die tatsächlich von den Maßnahmen profitieren, indem immer mehr und dickeres Dämm-material verbaut wird und die unsere Bundesregierung seit Jahren beraten. Meine private Meinung ist, dass es bestimmt Sinn macht, Nachkriegsbauten mit dünnen Außenwänden zu dämmen, dass aber eine Wirtschaftlichkeit, auch eine ökologische, bei Häusern aus der Jahrhundertwende mit Wandstärken von 62 Zentimetern nicht gegeben ist.
Der Name der Leserbriefschreiberin ist der Redaktion bekannt.
Betr.: MieterMagazin 4/2018, Seite 4, Leserbrief: „Enttäuschung und Ärger“
Menschliche Katastrophe
Dem oben genannten Leserbrief kann ich nur ausdrücklich zustimmen. In unserer Genossenschaft wurde den Mietern sogar ein Sanierungspilotprojekt aufgezwungen. Die Mieter wurden im Vorfeld leider überhaupt nicht einbezogen. Viele ältere Mieter sind im Zuge dieser „energetischen Sanierung“ im Heim gelandet oder sogar verstorben. Das ist eine menschliche Katastrophe. Und das alles bei einer Genossenschaft!
Der Name der Leserbriefschreiberin ist der Redaktion bekannt.
Betr.: MieterMagazin 1+2/2018, Seite 26 ff.: “Spezial Wärmedämmung“
140 Euro mehr für nix?
Ich wohne in der Flughafenstraße 44. Das Haus steht in einem Gebiet mit Milieuschutz. Jetzt wurde eine Modernisierung genehmigt: die Wärmedämmung der Fassade, Fenster mit Wärmeschutzverglasung sowie Anbau von Balkonen. Ich habe im vorigen Jahr 500 Euro von meinen Vorschusszahlungen für die Heizkosten zurückbekommen – es besteht hier also kein Handlungsbedarf. Meine Miete für 38 Quadratmeter Wohnfläche beträgt jetzt 400 Euro warm und soll auf 540 Euro steigen nach der Modernisierung – die meiner Meinung nach völlig unnötig ist. Diese Modernisierungsmaßnahme wurde vor der Genehmigung offenbar von niemanden kontrolliert.
H. Meier per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 3/2018, Seite 13: „Filmtipp – Verdrängung hat ein Gesicht“
Ständige Drangsalierungen
Der im Beitrag beschriebene Dokumentarfilm „Halbes Hähnchen vom Himmel – Zwangsräumungen in Berlin“ enthielt einen Hinweis auf den Hausbesitzer Zeynel Balki, mit dem auch ich als Mieterin unangenehme Bekanntschaft machen musste.
In Treptow-Köpenick hat Herr Balki 2009/2010 ebenfalls Immobilien von öffentlichen Wohnungsunternehmen (Stadt und Land) erworben und in meinem Fall in eine jahrelange Dauerbaustelle verwandelt. Die Bauarbeiten erfolgten täglich (außer sonntags) unter seiner persönlichen Mitwirkung ohne Ankündigung, dilettantisch und teilweise zum Schaden der Mieter (Beschädigung von Versorgungsleitungen, Abzapfen des Baustroms vom Hausstrom, dauerhafte Lärm- und Schmutzbelastung und so weiter).
Ohne die anwaltliche Unterstützung des Berliner Mietervereins wäre den ständigen Drangsalierungen kaum etwas entgegenzusetzen gewesen. Mit einstweiligen Verfügungen und Mietkürzungen konnte man sich wenigstens so lange wehren, bis eine neue Wohnung gefunden war.
Fazit: Obwohl dieser Herr bei offiziellen Stellen offenbar einschlägig bekannt ist, kann er (oder wer auch immer hinter ihm steht) einfach so weitermachen. Und das ist leider kein Einzelfall.
N. Lienig per E-Mail
26.04.2018