Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 1+2/2018, Seite 14, Rosemarie Mieder: „Wie unsere Privatsphäre angegriffen wird – Die große Neugier”
Datenzugriff?
Sehr guter, verständlicher und ausführlicher Artikel. Danke dafür. Auch in unserem Haus wurden bei allen Mietern elektronische Erfassungsgeräte der Firma ISTA installiert, zudem ein Router im Treppenhaus. Wie von Ihnen geschildert, wurden in den letzten Jahren vom Ableser keine Ablesebelege mehr ausgestellt. Nun meine Frage: Kann ich von der Firma ISTA oder von meinem Vermieter verlangen, einen Zugriff auf die übermittelten Daten (oder den Router) zu erhalten?
M. Bezani per E-Mail
Ja. Ein Mieter kann im Rahmen der bei einer Betriebskostenabrechnung geschuldeten Belegvorlage vom Vermieter auch die Einsichtnahme in die von diesem erhobenen Einzelverbrauchsdaten anderer Nutzer eines gemeinsam versorgten Mietobjekts beanspruchen, um sich etwa Klarheit zu verschaffen, ob bei einer verbrauchsabhängigen Abrechnung der Gesamtverbrauchswert mit der Summe der Verbrauchsdaten der anderen Wohnungen übereinstimmt, ob deren Werte zutreffend sind oder ob sonstige Bedenken gegen die Richtigkeit der Kostenverteilung bestehen. Der Darlegung eines besonderen Interesses an dieser Belegeinsicht bedarf es nicht. Auch steht die Datenschutzgrundverordnung diesem Anspruch nicht im Wege (BGH vom 7. Februar 2018 – VIII ZR 189/17).
Die Redaktion
Betr.: MieterMagazin 10/2018, Seite 14, Katharina Buri: „Angebot der landeseigenen Wohnungsunternehmen – Die Berliner können sich jetzt glücklich tauschen“
Funktioniert nicht
Das würde ich auch gern. Seit drei Jahren blockiere ich eine 105-Quadratmeter-Wohnung. Mir würde die Hälfte an Wohnraum genügen, sogar noch weniger. Meine Wohnung ist wirklich schön, hell und mit guter Verkehrsanbindung. Ich möchte meine Wohnsituation nicht verschlechtern, und mehr zahlen für weniger Fläche möchte ich auch nicht. Deshalb bin ich noch drin.
Meine Anfragen zum Tausch innerhalb der Wohnungsbaugesellschaft wurden bisher abgelehnt, so etwas sei nicht vorgesehen. Ich habe zwar in der Presse schon vor einem Jahr über das Tauschportal gelesen, nur bei meiner Wohnungsbaugesellschaft wusste man davon nichts.
Als dann endlich „inberlinwohnen.de“ online ging, war meine Freude groß. Ich meldete mich sofort an, leider funktioniert es nicht mit der Registrierung zum Wohnungstausch. Mehr als einmal habe ich es versucht. Ich erhalte stets die Mitteilung: „Verifizierung fehlgeschlagen. Bitte wenden Sie sich an die Gesobau.“ Nun, das habe ich natürlich längst getan. Es gibt zwar keine persönliche Ansprechperson, aber eine E-Mailadresse. Dort habe ich mein Anliegen formuliert und meine Daten hinterlegt. Ich bekam auch ein Dankeschön mit Smiley (das war vor fünf Wochen). Nur bei der Tauschbörse registrieren kann ich mich immer noch nicht. Ich habe an die im Impressum angegebene Kontaktadresse geschrieben. Man werde sich um die Behebung der technischen Probleme kümmern, hieß es vor vier Wochen. Anmelden kann ich mich immer noch nicht.
Bei der Wohnungsbaugesellschaft habe ich die Daten des Mietvertrags überprüft. Alles in Ordnung. Ich müsste mich mit den Angaben registrieren können. Aber: „Verifizierung fehlgeschlagen. Bitte wenden Sie sich an die Gesobau.“ Hier scheint man im Übrigen von der Tauschbörse nicht sehr begeistert zu sein. Da höre ich schon mal: „Wir haben damit nichts zu tun, das wurde uns vom Senat so aufgedrückt.“
Jedes Mal, wenn ich über diese wunderbare Idee, den Wohnungstausch zu unterstützen, lese oder in den Nachrichten höre, steigt in mir der Ärger hoch. Es wäre zu schön, wenn es funktionieren würde. Dass ich nicht die Einzige bin, habe ich inzwischen auch herausgefunden.
M. Römer, per E-Mail
Betr.: Themen im MieterMagazin
Über neue Wohnungen informieren
Ich bin mit den Themen im MieterMagazin nicht einverstanden. Viele Menschen in unserer Stadt suchen nach bezahlbaren Wohnungen. Einige Wohnungsbaugesellschaften bauen neu. Warum informieren Sie nicht über diese neuen Wohnungen? Ich erwarte monatliche Information über diese neuen Mietwohnungen in der Stadt.
C. Wissmann per E-Mail
Aus Platzgründen muss sich das MieterMagazin darauf beschränken, über einige wenige und ausgesuchte Neubauvorhaben zu berichten. Auch aus logistischen Gründen könnte die Vielzahl der privatwirtschaftlichen, städtischen und genossenschaftlichen Projekte nicht umfassend aufgelistet werden. Die Bauträger kommen, soweit es um ihre Wohnungen geht, dieser Aufgabe auf ihren Portalen im Internet, durch Mieterzeitungen und ähnliches nach. Auf diese Quellen verweisen wir.
Die Redaktion
23.04.2019