Zuletzt bescheinigten Prognosen Berlin ein eher bescheidenes Wachstum. Zu einem anderen Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).
Berlin könnte im Jahr 2040 3,96 Millionen Einwohner haben – satte zehn Prozent mehr als im Vergleichsjahr der Prognose, dem Jahr 2017. Der hohe Zuwachs ergibt sich der „Raumordnungsprognose 2040“ zufolge vor allem aus Wanderungsbewegungen und Geburtenüberschüssen. In letzteren unterscheidet sich Berlin von vielen anderen Regionen Deutschlands, in denen – durch die demografische Entwicklung – künftig mehr Menschen sterben als neu geboren werden.
So rechnet das Institut bundesweit in den nächsten 20 Jahren mit einem Bevölkerungsrückgang um ein Prozent auf 81,9 Millionen. In der Analyse schreiben die Experten, dass ohne Binnen- und Außenwanderungen – also Umzüge innerhalb Deutschlands sowie Zuzüge aus dem Ausland – alle Kreise in Deutschland an Bevölkerung verlieren würden. Dieser Effekt betrifft in besonderem Maße die auch künftig wachsenden Metropolregionen: Hamburg und München jeweils mit Umland sowie die Region Berlin. Die Studienmacher warnen vor den großen Herausforderungen, vor denen strukturschwache Regionen dann stehen. In den schrumpfenden Regionen wird die Bevölkerung immer älter: In den Brandenburger Landkreisen Elbe-Elster und Spree-Neiße wird laut Studie 2040 die Bevölkerung mit einem Durchschnittsalter von mindestens 52,2 Jahren zur bundesweit ältesten gehören.
Katharina Buri
24.04.2021