Angeblich sollen in Deutschlands Speisekammern und Kellern Millionenschätze schlummern: Leergut, das nicht zurückgebracht wird, weil die Zeit fehlt oder weil die Rückgabe ohne Auto oder Lastenrad zu mühsam ist.
Doch die paar Euro, für die sich der Aufwand vielleicht nicht lohnt, sind für Pfandsammler viel Geld. Viele bestreiten ihren gesamten Lebensunterhalt mit dem Einsammeln von Pfandflaschen in Straßen und Parks. Um sie zu unterstützen entwickelten Studierende vor fast zehn Jahren eine deutschlandweite Vermittlungsplattform. „Pfandgeben“ bringt Privatpersonen oder Unternehmen mit Pfandsammlern in Kontakt. Mit der 2019 gestarteten App geht das noch einfacher. Der Initiative geht es um humane Bedingungen und um eine Wertschätzung der Arbeit der Pfandsammler. Niemand soll im Müll herumwühlen oder in Scherben fassen müssen. „Eigentlich wollen wir auch persönliche Begegnungen unterstützen, aber wegen Corona muss derzeit eine kontaktlose Übergabe erfolgen“, erklärt Pepa Kern von Pfandgeben. Bundesweit sind 8500 Sammelnde registriert, die meisten haben über Mundpropaganda von dem Projekt gehört.
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24.04.2021