Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Betr.: MieterMagazin 3/2022, Seite 22, Rosemarie Mieder:
„Ex-Quartiersmanagementgebiete – Errungenschaften auf schmalem Grat“
Finanziell schwach – sozial stark
Danke für ihren Beitrag über die Probleme, in ehemaligen Quartiersmanagementgebieten die notwendigen Infrastrukturen für die Beteiligung der Bewohnerschaft an der Quartiersentwicklung aufrecht zu erhalten. Sie schildern das Engagement von Bewohnerinnen und Bewohnern für die Verstetigung positiver Ergebnisse der „Sozialen Stadt“ über das Programm hinaus. Aber immer wieder kommt auch bei ihnen der Begriff der „sozial Schwachen“ vor. Viele sind tatsächlich „finanziell schwach“, aber sozial stark. Mit wenig Geld für sich selbst und sozial für den Kiez aktiv zu sein ist eine Herausforderung. Vorsicht mit den Begriffen! Und darüber hinaus – in sieben Jahren ist es unmöglich, die Folgen von oft jahrzehntelanger Vernachlässigung der Quartiere zu überwinden. Ein gutes Quartiersmanagement muss sich an den tatsächlichen Lebensbedingungen im Quartier orientieren und nicht an Standardlaufzeiten.
T. Knorr-Siedow per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 3/2022, Seite 19, Elke Augustin:
„Fernablesbarer Wärmeverbrauch – Kosten und Nutzen im Gleichgewicht?“
Kosten sparen wir nicht
In Ihrem Artikel über die neuen funkenden Messgeräte in der Wohnung habe ich Hinweise auf die gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die von diesen Geräten ausgehen, vermisst. Gerade in den eigenen vier Wänden muss eine Erholung gewährleistet sein, nachdem man außerhalb kaum noch ohne Strahlungsexposition unterwegs sein kann. Es gibt circa 8 Millionen Deutsche, die mit schweren Gesundheitsbeeinträchtigungen auf WLAN, DECT, Mobilfunk und 5G-Sender (in den Straßen) reagieren. Aber auch Menschen und Tiere, die keine Reaktion zeigen, können davon krank werden. Darüber hinaus steht bei der beschriebenen Technik auch die freie Datenübertragung und -auslesbarkeit erheblich in der Kritik!
Fazit: Die Bewohner werden krank von den alle paar Sekunden oder Stunden funkenden Geräten. Ihre Verbrauchsdaten sind bald von jedem auslesbar. Aber Kosten sparen wir Mieter dabei nicht!
G. Berzin, 12557 Berlin
Betr.: MieterMagazin 4/2022, Seite 4, Leserbriefe,
A. Lorber: „Bleibt statt bleiben“
Keine anderen Probleme?
Diese Meinungsäußerung erzeugt bei mir nur Kopfschütteln, weil es doch in unserer Zeit wahrlich andere Probleme gibt, die zu Papier gebracht und dann auch abgedruckt werden sollten. Auch ich bin eine Verfechter(in) der deutschen Sprache, doch eine solche Belanglosigkeit, die keine Sinnentstellung bewirkt hat, zu veröffentlichen, übersteigt mein Verständnis.
Das MieterMagazin hat die Aufgabe, die Mieter und Leser zu informieren, und unter anderem die Rechtsprechung und das ewige Problem der Betriebskosten zu erläutern. Deutschfehler sollten dabei im Hintergrund sein. Den Verfasser beziehungsweise die Verfasserin möchte ich fragen, ob es keine anderen Probleme gibt?
Ich werde weiterhin zu Ihren treuen Lesern gehören.
H. Probst, 12557 Berlin
27.04.2022