Die unter „Leserbriefe“ abgedruckten Beiträge sind Meinungsäußerungen von Leserinnen und Lesern zu Berichten im MieterMagazin und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.
Sie können Ihren Leserbrief auf www.berliner-mieterverein.de/mietermagazin/leserbrief-schreiben.htm eingeben oder per Post an Berliner Mieterverein, Redaktion MieterMagazin, Spichernstraße 1, 10777 Berlin schicken.
Betr.: MieterMagazin 12/2022, Seite 14, Elisabeth Voß:
„Schöne smarte Welt – Warum die digitale Rundumvernetzung tückisch ist“
Das gute analoge Leben bleibt auf der Strecke
In Wahrheit geht es bei „Smart City“ um Überwachung und das Vertuschen von Versäumnissen in der Vergangenheit. Es geht um den Machterhalt eines Systems, das wachstumsorientiert immer unmenschlicher wird, und es geht um totale Versklavung. Der ungeheuer hohe Profit treiben Mobilfunkindustrie und ihre politischen Vasallen zu Menschenrechtsverletzungen ungeahnten Ausmaßes. ,,Smart“ ist dies alles auf keinen Fall. Klima und Umwelt sowie Mensch und Gesundheit bleiben auf diese Weise auf der Strecke. Gutes, analoges Leben und Wohnen ist nicht mehr möglich.
S. Heinze
Betr.: MieterMagazin 12/2022, Seite 14, Elisabeth Voß:
„Schöne smarte Welt – Warum die digitale Rundumvernetzung tückisch ist“
Größere Beachtung verdient
Sie haben im Dezember-Heft viele Themen kritisch angesprochen. Insbesondere auch die Titelgeschichte „Schöne smarte Welt“ ist geeignet, die Euphorie der Marketing-Aussagen etwas zu dämpfen und den Gesamtwert einer umfassenden Digitalisierung einmal realistisch zu betrachten. Ein weiteres wichtiges gesellschaftliches Thema, dass Sie aufgegriffen haben, ist die Auseinandersetzung mit der Finanzialisierung. Schade, dass die Verbreitung Ihrer Publikation auf die Mitgliedschaft der Mietervereins begrenzt ist. Sie verdienten größere Beachtung.
J. Kirschning
Betr.: MieterMagazin 11/2022, Seite 4,
Leserbrief „Baumarkt-Ästhetik“ zu MieterMagazin 6/2022,
Seite 26, Katharina Buri: „Freizeit – Unter Kleingärtnern“
Irreversible Vernichtung
Es werden nicht nur alte Obstbäume vernichtet, sondern auch andere Gewächse, Büsche und Hecken, die in großem Maße dem Natur- und Klimaschutz dienen. Der Aufbau dauert nicht Jahre, der alte Zustand kann vielmehr gar nicht mehr hergestellt werden. Und das nicht nur unter den Augen der Vorstände, sondern auf ihre Anweisung hin.
A. Borchert
Betr.: MieterMagazin 1+2/2023, Seite 14, Jens Sethmann:
„Die Mieten-Wahl – Am 12. Februar entscheiden wir über das drängendste Problem“
Jahrzehntelang Säule des Wohnungsbaus
Ja, es ist höchste Zeit, dass die Gemeinnützigkeit wieder eine Rolle spielt. Sie war jahrzehntelang eine Säule des Wohnungsbaus. Dass sie nach langem Kampf durch Konservative und Liberale zum Einsturz gebracht werden konnte, lag aber entscheidend an den Gewerkschaften, die durch den „Neue Heimat“-Skandal den gemeinnützigen Wohnungsbau für Jahrzehnte diskreditiert haben. Deshalb ist eine sorgfältige Kontrolle dieses Bereichs notwendig. Eine Rückkehr der Gewerkschaften in die Wohngemeinnützigkeit würde ich begrüßen. Dies wäre ein erheblicher Beitrag zur Stärkung dieses wertvollen Instrumentes.
W. Zöller per E-Mail
Betr.: Leerstand, Zweckentfremdung
Trauriges Haus
Ich gehe oft an einem – vermutlich zu Spekulationszwecken – seit vielen Jahren leerstehenden Haus im Wedding vorbei. Sie berichteten in Ihren MieterMagazin-Ausgaben 11/17, 5/18, 6/18, 10/18, 9/19, 12/20. Die Auflistung Ihrer Artikel zu dem Thema illustriert deutlich das Problem: Seit 2017 hat sich hier viel zu wenig bewegt. Andererseits wird ständig von Wohnungsnot in Berlin geredet, ohne dass der zweckentfremdete Leerstand ernsthaft von den politisch Verantwortlichen beseitigt wird. Deren Aussagen zur Behebung der Wohnungsnot und der Mietenexplosion dienen scheinbar nur der Werbung vor Wahlen. Es gibt weiterhin viel Leerstand von Wohnraum. Ich würde mich freuen, wenn Sie das Thema „spekulativer Leerstand“wieder einmal thematisieren würden – sehr gerne am Beispiel Wedding. Das Haus sieht immer sehr traurig aus, wenn ich vorbeigehe und ich habe ihm und mir versprochen, endlich mal einen Leserbrief zu schreiben.
F. Mohr per E-Mail
Betr.: MieterMagazin 3/2023, Seite 16, Jens Sethmann:
„Stehen lassen! Abriss vertreibt Menschen, zerstört bezahlbare Wohnungen und schadet dem Klima“
Verschwendung macht sprachlos
Ihr Artikel „Stehen lassen!“ spricht mir aus dem Herzen. Der Umgang mit dem einmal Geschaffenem, die weiterhin zunehmende Verschwendung von knappen Ressourcen macht sprachlos. Gewachsener Boden, reine Luft und sauberes Trinkwasser sind Grundlage allen Lebens, insbesondere des menschlichen Lebens.
A. Rost per E-Mail
25.04.2023