Drei Jahre lang haben die beiden Dokumentarfilmer:innen Leslie Franke und Herdolor Lorenz für ihren Film „Sold City – wenn Wohnen zur Ware wird“ recherchiert. In Berlin, London, Hamburg, München, Basel und Wien haben sie mit Mietaktivist:innen, Stadtforscher:innen und Betroffenen gesprochen, immer mit der Fragestellung: Wie erleben die Menschen den Immobilienboom?
Woher kommen die enormen Mietpreissteigerungen, und welche Möglichkeiten gibt es, sich zu wehren? Auch der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Sebastian Bartels, wurde wurde ausführlich vor der Skandal-Immobilie in der Habersaathstraße interviewt. Anfang Juni kommt der über Crowdfunding finanzierte „Film von unten“ in zwei Teilen in die Kinos. Der erste Teil befasst sich mit dem System der Umwandlung von Wohnraum in Konzern-Eigentum. Im zweiten Teil schauen die Dokumentarfilmer wohnungspolitisch über den Tellerrand – mit überraschenden Ergebnissen: Wer hätte gedacht, dass im hochkapitalistischen Singapur 86 Prozent der Bevölkerung zur Miete wohnen?
Ein Klagelied will der Film nicht sein. Wichtig ist den Filmemacher:innen, Alternativen aufzuzeigen und zum Widerstand zu mobilisieren. Daher wird es nach jeder Vorführung eine Diskussion geben.
bl
www.sold-city.org/de/der-film
Der Film kann auch kostenlos für nichtkommerzielle Vorführungen ausgeliehen werden, zum Beispiel von Kiezläden, Schulen und Vereinen.
28.04.2024