Betr.: MieterMagazin 5/05, Seite 24, Birgit Leiß:
„Heizkostenabrechnung: Wenn der Ableser nicht mehr klingelt“
Funkablesung – ein Sicherheitsproblem?
Unbestreitbar bieten Heizkostenverteiler, die über Funk ablesbar sind, allen Beteiligten Kostenvorteile. Auch ich als Berufstätige wünsche mir, nicht immer dafür Sorge tragen zu müssen, dass zu den Ableseterminen jemand vor Ort sein muss. Jedoch wurde in Ihrem Bericht auf einen Punkt nicht eingegangen. Wenn es dem Ablesedienst möglich ist, an die Werte per Fernabfrage heranzukommen, dann ist es auch anderen möglich. Ich denke da nicht an den Sohn eines Nachbarn, der sich gern als Technikfreak profiliert. Ich denke da vielmehr an moderne Einbrecher, die die Daten dazu verwenden können, um ein Profil zu erstellen und so genau wissen, wann jemand zu Hause oder sich vielleicht gerade im Urlaub befindet. Ist daran gedacht? Wie sieht es mit der Sicherheit aus?
Sabine Rehfeldt, per E-Mail
Die Erstellung eines Nutzerprofils ist nach Auskunft der Messdienstfirmen nicht möglich. Die Daten werden zwar in einem Rhythmus von 14 Tagen abgerufen und zwischengespeichert, dies geschieht jedoch in verschlüsselter Form. Das heißt, Ablesedatum und Verbrauchswert werden codiert. Alle Messdienstunternehmen versichern darüber hinaus, dass die Daten absolut vertraulich behandelt werden und dass Außenstehende keinen Zugriff haben.
Die Redaktion
MieterMagazin 5/05, Seite 9, Clara Luckmann: „Berlin auf dem Radweg“
Prosaischer Grund
Bei der Statistik, nach der die Radwege auf dem Bürgersteig gefährlicher für Radfahrer seien als die Radspuren auf der Fahrbahn, müsste genauer geprüft werden, was da wie gemessen und verglichen wird. Das Fahren neben den Autos jedenfalls setzt eine psychische Ausstattung voraus, die vielleicht trefflich in unsere Ellenbogengesellschaft passen mag, die aber dennoch (glücklicherweise) bei längst nicht allen Radfahrern vorausgesetzt werden kann. Heißt: Werden tatsächlich Radwege auf den Fahrdamm verlagert, so wird ein Großteil der Radfahrer ausgeschlossen.
Trivialerweise sind Radwege auf dem Bürgersteig für den größten Teil ihrer Strecke sicherer als Radspuren. Die größere Gefährdung beschränkt sich bestenfalls auf den Bereich um die Kreuzungen herum. Die Lösung demnach könnte doch so aussehen, wie es zum Beispiel an der Bundesallee zu besichtigen ist: Auf den letzten fünf oder zehn Metern vor einer Kreuzung oder Einmündung werden die Radwege entweder nach links unmittelbar neben die Autofahrwege geführt oder ein Stückchen nach rechts geschwenkt, nämlich dorthin, wo auch die Fußgänger die Straße überqueren.
Dass die Verwaltung die Radspuren bevorzugt, hat meines Erachtens den recht prosaischen Grund, dass selbige erheblich billiger als Radwege sind und Autofahrer kaum vergrätzen, die im Gegenteil froh über die markierten Haltespuren zu sein scheinen. Ich fahre etwa einhundert Kilometer Rad pro Woche und muss immer wieder Ausweichmanöver wegen haltender Autos machen, zum Beispiel in der Großbeerenstraße oder in der Lützowstraße.
Wolfgang Wendt, 12159 Berlin-Schöneberg
MieterMagazin 6+7/05
03.08.2013