Der Bestand an Sozialwohnungen in Deutschland schrumpft. Trotzdem: Sie werden nach wie vor gebraucht und gewünscht. Das belegt auch der neueste bundesweite Mietwohn-Index, erstellt von dem Nürnberger Marktforschungsinstitut GfK im Auftrag des VdW Bayern.
Das Institut interviewt jährlich rund 1000 Männer und Frauen ab 14 Jahren aus ganz Deutschland. Waren 2006 91,4 Prozent der Befragten überzeugt, dass auch in Zukunft Sozialwohnungen benötigt werden, waren es 2010 schon 96,8 Prozent. Mehr als drei Viertel der Befragten befürchten, dass es in Großstädten in Zukunft zu wenige bezahlbare Wohnungen geben wird, insbesondere in den Segmenten altengerechte Wohnungen mit unterstützendem Serviceangebot und familiengerechte Wohnungen. „Diese Ängste sind leider begründet. Durch steigende Mietpreise und Zuzug in den städtischen Raum vor allem in wirtschaftlich prosperierenden Regionen wird sich die Lage am Wohnungsmarkt auch in Zukunft nicht entspannen“, kommentiert Xaver Kroner, dessen „Verband bayerischer Wohnungsunternehmen“ die Umfrage in Auftrag gegeben hatte.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 6/10
28.03.2013